Das dürfte nun ein Ende haben, hofft Bürgermeister Jörg Rotter. Mit einem Schreiben vom 22. März teilte ihm ein Abschnittsmanager der DB Netz AG mit, dass am 16. Mai mit der Erneuerung des Bahnübergangs begonnen werde. Die Inbetriebnahme ist überraschend schnell für den 2. Juli vorgesehen – vorausgesetzt, das Eisenbahnbundesamt erteilt bis April das Baurecht. Man gehe aber davon aus, dass der Planfeststellungsbeschluss bis Ende April vorliege.
Die Stadt wurde schon oft hingehalten und bekam deshalb viel unberechtigten Spott zu hören. Doch eine Tatsache stimmt den Bürgermeister diesmal optimistisch: Die unendliche Geschichte kommt nun tatsächlich zu einem guten Ende, weil der Brief an die Rödermärker Bundestagsabgeordnete Patricia Lips und an Dr. Klaus Vornhusen, den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für Hessen, ging. Lips hatte auf Bitten von Bürgermeister Rotter bei Vornhusen interveniert.
Seit Herbst 2016 hatte die Stadt etliche Male per Mail oder Brief auf einen Beginn der Erneuerungsarbeiten gedrängt, war aber immer wieder vertröstet worden. Im November 2016, rund fünf Wochen nach dem fatalen Unfall, teilte die Bahn der Stadt mit, dass der Schaden nicht repariert werden könne, eine komplette Erneuerung sei nötig. Dazu sollte der Bahnübergang bis zum Frühjahr 2017 gesperrt werden. Dies lehnte die Stadt ab, da die vorgeschlagene Umleitung über den Bulauweg und den geteerten Landwirtschafts- und Radweg entlang der Gleise untauglich sei, zumal Arbeiten der Bahn meist viel länger dauerten als angekündigt.
Danach gab es diverse Ortstermine mit Vertretern der DB Netz, 2019 erteilte die Stadt ihre Zustimmung zur Umgehungsbeschilderung für die avisierten Arbeiten. Zuletzt wurde die für dieses Frühjahr angekündigte Instandsetzung wieder auf unbestimmte Zeit verschoben. Nun gibt es erstmals einen konkreten Termin.
lö