Gerd Coordes stellt im Bücherturm aus Wie die Rolling Stones nach Rödermark kommen

Die Arbeiten Gerd Coordes erinnern an die Technik des Pop-Art. Foto: p

Rödermark (red) – Was haben die Rolling Stones mit Rödermark zu tun? In der Kulturhalle sind Mick Jagger und Co. jedenfalls noch nicht aufgetreten. Das verbindende Element, wenn man es so bezeichnen will, liegt eher in der Person des seit vier Jahren in Rödermark lebenden Gerd Coordes. In einer Ausstellung, die am Freitag, 20. Mai (19.30 Uhr), mit einer Vernissage im Bücherturm eröffnet wird, zeigt „Hessens größter Stones-Fan“, wie er einmal genannt wurde, „Rödermark und die Rolling Stones in Pop-Art“.

Coordes hat schon vor über 20 Jahren in Norddeutschland Ausstellungen zu den Urgesteinen des Rock in Museen, Rathäusern und Banken veranstaltet; ganz aktuell zeigte er noch im April in der Dortmunder Westfalenhallen eine Auswahl von Konzertaufnahmen aus dem Jahr 1976. Sein erstes von mehreren Büchern brachte er 1997 gemeinsam mit Wolfgang Thomas heraus; die 2013 unter dem Titel „Sie kommen!“ zusammengetragenen Fangeschichten bildeten die Grundlage für eine Theater-Show des Westfälischen Landestheaters in Castrop-Rauxel.

Neben den Rolling Stones haben jedoch auch Malerei und Fotografie Gerd Coordes ein Leben lang als Hobby begleitet. Pop-Art, insbesondere die Künstler Roy Lichtenstein, Andy Warhol und Richard Avedon, aber auch die farbenfrohen und teils psychedelischen LP-Cover der 60er und 70er Jahre haben ihn dabei inspiriert. Pop-Art als Inbegriff für eine weitreichende kulturelle Bewegung einer Zeit, als deren Teil er sich selbst sieht, spiegelt sich in seinen Bildern wider. In späteren Jahren wechselte Gerd Coordes von der Malerei zur Hobby-Fotografie; heute, im digitalen Zeitalter, hat er beides miteinander verbunden: Fotografien gestaltet er digital zu kleinen Kunstwerken im Pop-Art-Stil um. Landschaften und Gebäude in und rund um Rödermark, die er auf seinen Erkundungen zu Fuß oder auf dem Fahrrad entdeckt, werden in bunten und teils fantasievollen Farbkombinationen dargestellt.

Bei seinen abendlichen Runden durch Wiesen und Felder nach Waldacker oder über die Bulau fand Gerd Coordes nicht nur zahlreiche Motive; es entstand auch die Idee zur aktuellen Ausstellung, die Rödermarker Stadtansichten auf erfrischend bunte Weise zeigt. Keine Frage ist aber, dass natürlich auch einige Aufnahmen der „Stones“ zu sehen sein werden – daher auch der Ausstellungstitel. Für die passende musikalische Begleitung zur Vernissage sorgt das Gitarrenduo „prodigal sons“ (Michael Bauer und Klaus Rummel) mit authentischen Blues- und Rocktiteln. Nach der Eröffnung können die Arbeiten von Gerd Coordes bis zum 17. Juni während der Öffnungszeiten der Stadtbücherei besichtigt werden: Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 19 Uhr sowie am ersten Sonntag im Monat von 10 bis 13 Uhr.