Ehrenamtliche aus mehreren MTK-Kommunen mit Landesehrenbrief ausgezeichnet Kulturell, sportlich, sozial engagiert

Dr. Manfred Reichert, Karl-Heinz Reichert, Ilona Schiller, Wolfgang Ruppert, Silke Kraft, Peter Schreiber und Landrat Michael Cyriax (v.l.) Foto: Main-Taunus-Kreis

Main-Taunus-Kreis (red) – Sechs Bürger aus dem Main-Taunus-Kreis sind für langjähriges ehrenamtliches Engagement mit dem Landesehrenbrief ausgezeichnet worden. Landrat Michael Cyriax übergab die Auszeichnung. „Sie haben – jeweils auf ihren Feldern – einen unverzichtbaren Dienst an den Menschen in ihren Kommunen und im Kreis geleistet und mit ihrer Ausdauer ein Beispiel bürgerschaftlichen Engagements gegeben“, fasste er zusammen. Die Geehrten engagieren sich im Sozialen, im Sport, in der Kultur, der Integration und bei geselligen Veranstaltungen.

Die Hofheimerin Silke Kraft wurde vor allem für ihr Engagement beim Jugendrotkreuz in Hofheim-Marxheim ausgezeichnet, bei dem sie seit mehr als 25 Jahren Übungsstunden und Freizeiten organisiert, an denen auch behinderte Kinder teilnehmen können. Sie sei ein Beispiel dafür, „wie praktische Arbeit mit Jugendlichen mit sozialem Engagement verbunden wird“, so Cyriax.

Karl-Heinz Reichert aus Hofheim ist seit 20 Jahren Kreisfußballwart, war davor aber schon mit leitenden Aufgaben im Fußball in Frankfurt-Zeilsheim und im Main-Taunus-Kreis betraut. „Zu einem Sportstandort gehören nicht nur spielerische Erfolge, sondern auch ausdauernde Verbands-, Leitungs- und Organisationsarbeit“, erläutert der Landrat. Dazu brauche es Ausdauer, die Reichert habe: „Das ist der Geist, den wir brauchen.“

Dr. Manfred Reichert wurde für sein kulturelles Engagement in seiner Heimatstadt Eschborn geehrt. Unter anderem hat er den Volksbildungsverein, die Kleinkunstbühne Eschborn K und den Skulpturenpark mit initiiert. Außerdem rief er eines der ersten kommunalen Kinos Deutschlands ins Leben. Nach den Worten von Cyriax hat Reichert „das Kultur- und Bildungsleben in Eschborn mit vielen Impulsen vorangebracht“.

Wolfgang Ruppert arbeitet seit mehr als 20 Jahren im Vorstand des Schachclubs Flörsheim, seit 2006 als 1. Vorsitzender. Er selbst ist ein erfolgreicher Schachspieler, der bei überregionalen Turnieren unter anderem einen ehemaligen Internationalen Großmeister besiegte. Zudem unterstützt er beim Jugendtraining des Vereins. Sein Beispiel mache deutlich, dass nicht nur „laute und rasante Disziplinen wie der Fußball“ das Sportleben im Kreis mitprägen, sondern auch „stille Stars“ auf dem Spielbrett, fasste der Landrat zusammen.

Ilona Schiller aus Sulzbach ist seit vielen Jahren auf diverse Art und Weise ehrenamtlich engagiert: Sie hat im Vorstand des Vereinsrings zum Ausbau von Straßenfest und Weihnachtsmarkt beigetragen, Kulturveranstaltungen im Bürgerhaus organisiert, die Idee zu einer jährlichen Wahl der Lokalfigur „Käsfraa“ gehabt und ist in der Flüchtlingshilfe aktiv, unter anderem als Sport-Coach. Der Landrat nannte ihr Engagement ein Beispiel, „wie vielfältig ehrenamtlicher Einsatz für die Menschen in einer Stadt oder Gemeinde sein kann.“ Im Gegensatz zu ihr wurde Peter Schreiber aus Kelkheim für sein jahrzehntelanges Wirken in einem einzigen Verein geehrt: der TSG Münster.

Dort ist er seit den 1970er Jahren unter anderem im Handball und beim Radfahren in diversen Funktionen tätig, seit 2014 als 1. Vorsitzender des Gesamtvereins. „Seine Stationen zeigen, welches breite Wirkungsspektrum ein einzelner Verein bieten kann“, so Cyriax. Schreiber stehe damit auch für die zahlreichen anderen treibenden Kräfte, die den Breitensport im MTK am Laufen hielten. Dabei sei der sportliche Erfolg nicht ausgeblieben, so der Landrat mit Verweis auf den Aufstieg der TSG 2005 in die 2. Handballbundesliga.