Mirco Becker bringt Kalender heraus mit historischen Fotos und Fakten – WochenBlatt verlost drei Exemplare Jedes Blatt offenbart tägliches Wissen

Von Mirco Becker ist ein jahresunabhängiger Kalender „Damals in Frankfurt“ erschienen. Bild: Zöllner

Frankfurt (iz) – Auf Instagram ist der Frankfurter Mirco Becker schon länger fleißig. Auf seinem Account teilt er für die Nutzer der Plattform seit Sommer vergangenen Jahres Beiträge, die sich rund um die Historie „Damals in Frankfurt“ drehen. Damit begeistert er schon mehr als 28.000 Follower. Unter dem gleichen Titel hat er nun im Societätsverlag einen Kalender herausgebracht, der täglich mit jedem Kalenderblatt mit Informationen und Bildern aus der Vergangenheit Frankfurts aufwartet.

In einem vierstöckigen Haus in Bornheim sitzt der 35-Jährige ganz oben in einer Kammer unterm Dach, in der er die Beiträge und Storys für seinen Instagram-Kanal verfasst und sich mit Geschichtsbüchern und den Fotos auseinandersetzt. „Hier oben waren vor langer Zeit mal einst Zimmer für Angestellte, die für die Bewohner im Haus gearbeitet haben. Das finde ich total spannend“, berichtet Becker. Er fragte seine Vermieterin, ob er eine der Kammern für seine Arbeiten nutzen dürfte. Der Frankfurter, der als IT-Berater arbeitet, renovierte das Zimmer und entdeckte dabei unter dem PVC-Boden lauter Zeitungsseiten aus dem Jahr 1956. „Eine Seite habe ich mir aufgehoben und eingerahmt. An dem Tag war Konrad Adenauers 80. Geburtstag“, erzählt er. Das Interesse für Geschichte fing damit an, dass Becker regelmäßig an einem Haus in Bornheim vorbeigegangen ist. Seit 13 Jahren wohnt der 35-Jährige nun in Frankfurt, der ursprünglich aus Groß-Gerau stammt. „Da ist eins an der Habsburgerallee, das leer stand. Ich habe immer gedacht, wie schade das ist und warum keiner da etwas macht.“ Becker fing an zu recherchieren und fand heraus, dass dort die Familie Wertheim wohnte - eine jüdische Familie, die einst der größte Arbeitgeber in Bornheim war. „Die Geschichte der Wertheims ist tragisch. Aber so kam es, dass ich angefangen habe, mich mit der Frankfurter Historie auseinanderzusetzen“, berichtet er.

Sein Wissen trägt er schriftlich zusammen und teilt es mit Freunden und Bekannten. Im Juni 2022 probiert er sich auf Instagram aus und erreicht nach nur zwei Monaten bereits 5000 Menschen. Im Sommer kommen erste Gespräche mit dem Societätsverlag auf, in denen schnell klar wird, es soll einen jahresunabhängigen Kalender geben mit den Bildern und Fakten, die er zusammengetragen hat. „Die Bilder habe ich entweder kostenpflichtig über Plattformen wie Imago, Picture Alliance oder Getty Images erworben. Oder sie sind gemeinfrei, heißt, ich muss keine Nutzungsgebühr bezahlen“, erzählt Becker.

Während der Frankfurter von acht bis 17 Uhr in der Gegenwart lebt und seinem Job nachgeht, ist die Zeit morgens von vier bis acht der Vergangenheit gewidmet. „Ich bin ein ausgesprochener Frühaufsteher. Um drei Uhr gehe ich durchs Viertel joggen, sehe, wie Lkw Blumen anliefern und der Bäcker die Auslage fertigmacht“, berichtet der 35-Jährige. Um vier Uhr beginnt Becker, der mit der Tourismussparte der Stadt Frankfurt, der Verkehrsgesellschaft Frankfurt und dem Institut für Stadtgeschichte zusammenarbeitet, mit der Recherche. Einen Post pro Tag setzt er ab, dazu kommen noch drei Storys. „Mit ,Damals in Frankfurt’ wollte ich einen Impuls geben und aufrufen, Erfahrungen zu teilen. Am besten passiert das bei Ereignissen der vergangenen vier Jahrzehnte, die viele selbst erlebt haben. Wie beim Stadtbad. Dann gibt es viele Kommentare“, hat er die Erfahrung gemacht. Der Kalender war eine Herausforderung für ihn. „Ich hatte online anfangs viele Textbeiträge, Grafiken und Bilder kamen später. Für den Kalender musste ich mich kurzfassen“, erzählt Becker.

Ende des Jahres geht von ihm ein Podcast zu „Damals in Frankfurt“ online. Und es steht noch mehr auf der Agenda: „Am 29. Februar trete ich in der Volksbühne im Großen Hirschgraben auf. Dann gibt es ,Damals in Frankfurt’ live.“ Ebenfalls in Planung ist sein Buch „101 historische Orte in Frankfurt“, das 2024 ebenfalls im Societätsverlag erscheinen soll. Der Kalender (ISBN 978-3-95542-456-5) ist im Buchhandel erhältlich und kostet 20 Euro.

Das Frankfurter WochenBlatt verlost drei Exemplare von „Damals in Frankfurt“. Wer bis Donnerstag, 23. November, zehn Uhr, eine E-Mail mit dem Betreff „Damals“ und seiner Anschrift an die Adresse gewinn@frankfurter-wochen blatt.de sendet, landet im Lostopf. Den Gewinn gibt es für die Glücklichen dann per Post.

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