Primus-Linie entwickelt neue Konzepte Nach Flaute: Gute Ideen und Zuversicht

Alexander Merk verblüfft die Gäste mit spannenden Tricks. Foto: Faure

Frankfurt (jf) – Am Eingang auf die „Nautilus“ wird genau geprüft, ob die Gäste geimpft oder genesen sind, es gilt die 2G-Regel. Erst dann geht es weiter an Bord des Flaggschiffs der Primus-Linie. Marie Nauheimer, die gemeinsam mit ihrem Vater Anton Nauheimer die Geschäfte des Schifffahrtsunternehmens in nunmehr fünfter Generation führt, blickt auf eine schwierige Zeit zurück: „Nach sieben Monaten Pause konnten wir am 25. Mai endlich wieder ablegen.“

Untätig war man indessen nicht und hat die Zwangspause genutzt, um die fünf Schiffe auf Vordermann zu bringen. „Wir haben die Schiffe gründlich gewartet, abgeschliffen und gestrichen. Mit einem Wasserfahrzeug sind zwei bis drei Kollegen da schon einige Monate beschäftigt“, erläutert Marie Nauheimer.

Trotz der weiß glänzender Flotte verlief der Auftakt verhalten, das durchwachsene Wetter lockte die Besucher auch nicht gerade an Bord. Aber mit Ferienbeginn verbesserte sich die Lage. „Es war anstrengend, mit dem Unternehmen nach dem langen Shutdown wieder in normales Fahrwasser zu kommen“, bemerkt Marie Nauheimer.

„Die Überbrückungshilfen haben uns über Wasser gehalten, auch wenn es lange gedauert hat, bis die Gelder bei uns ankamen“, fügt Anton Nauheimer hinzu. „Derzeit haben wir 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, damit mehr als 2020, aber noch nicht so viele wie 2019, da hatten wir zwischen 70 und 80 Beschäftigte“, sagt die Geschäftsführerin und unterstreicht: „Wir sind froh, dass uns trotz der Pandemie viele Saisonkräfte, die oft seit Jahren bei uns tätig sind, die Treue gehalten haben.“

Inzwischen sei es enorm schwierig, gute Leute zu finden. Das Konzept der Primus-Linie für den Winter liegt vor. Im Mittelpunkt steht an acht Terminen der „Winterzauber“, eine Zaubershow mit einem festlichen Drei-Gänge-Menü, das am Tisch serviert wird. Die Magier Matthias Rauch und Alexander Merk verblüffen und unterhalten das Publikum. Die Show ersetzt das Varieté-Programm „Weihnachtissimo“, das viele Jahre seine Gäste begeistert hatte.

Doch nun war Zeit für etwas Neues. „Wir wollen Bewährtes wie das After-Work-Shipping beibehalten. Auch die Event-Fahrten wurden und werden gut angenommen“, äußert die Geschäftsführerin.

Eine weihnachtliche Goethe-Kreuzfahrt, buchbar für 50 oder 90 Minuten, können Interessierte ab 27. November donnerstags bis sonntags auf dem Main genießen. Beliebt ist auch das „Märchenhafte Familienfrühstück“ mit verschiedenen Geschichten, deshalb steht es genauso auf dem Programm wie das Krimi-Schiff, das Zauber- und das Riversight-Dinner.

Mit dem örtlichen Energieversorger Mainova gibt es ein Pilotprojekt zur Nutzung der Wasserstofftechnologie, doch das steckt noch in der Entwicklungsphase. Also sind die fünf Primus-Schiffe weiter mit Diesel unterwegs und entsprechen allen geltenden EU-Normen. Die Schiffe werden alle vier Jahre geprüft.

Rundfahrten auf dem Main (da gilt derzeit die 3G-Regel) waren und sind der Renner und bieten bei Tag und bei Nacht zwischen der Schleuse Offenbach und der Griesheimer Schleuse ganz besondere Blicke auf Frankfurt, eben vom Fluss aus.

Mehr über das Angebot der traditionsreichen Schifffahrtsgesellschaft findet sich online auf www.primus-linie.de.