Rosa Vogler als Vize-Präsidentin gewählt „Rosa*Liste“ im neuen Präsidium des Studierendenparlaments vertreten

Abgeordnete der „Rosa*Liste“ (von links): Gönni Landsmann, Rosa Vogler und Marco Warmt.

Frankfurt (red) – Die neu gewählten Abgeordneten des Studierendenparlaments der Goethe-Universität haben sich am Donnerstagabend zur konstituierenden Sitzung des neuen Studierendenparlaments getroffen. In der fast fünfstündigen ersten Sitzung konnten die Stuparier nicht nur wie üblich der Wahl des neuen Präsidiums beiwohnen, sondern es kam auch direkt zu Auseinandersetzungen.

Drittstärkste Kraft war die Hochschulgruppe „Rosa*Liste“, die für solidarisch, emanzipatorisch und queer-feministisch steht, bei der Wahl zum Studierendenparlament im Juni geworden. Damit erlangte sie die Möglichkeit, jemanden für das Präsidium des Parlaments vorzuschlagen. „Die Studierendenschaft hat uns den Auftrag gegeben, den konstruktiven Austausch mit den anderen Hochschulgruppen zu suchen. Infolgedessen konnte unsere Kandidatin alle Stimmen im Parlament, mit Ausnahme der, der Liberalen Hochschulgruppe, auf sich vereinen“, erläutert Gönni Landsmann, Abgeordnete für die „Rosa*Liste“ im Studierendenparlament.

Rosa Vogler, die gerade ihren Master der Psychologie macht, ist die wohl erste Trans-Frau, die ein Amt als „stellvertretende Studierendenparlaments-Präsident*in“ in der Bundesrepublik begleitet: „Ich freue mich sehr auf diese herausfordernde Aufgabe! Ich möchte gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Präsidiums danach streben, diese wichtige demokratische Institution an unserer Uni am Laufen zu halten und freue mich auf den Austausch mit allen Hochschulgruppen!“, sagt Rosa Vogler nach ihrer gewonnenen Wahl.

In einer sonst sehr sachlich geführten Sitzung des Studierendenparlaments sei es aber zum Eklat gekommen, als die Liberale Hochschulgruppe, die zuvor dreimal bei der Wahl gescheitert sei, die demokratische Ordnung des Parlaments in die Lächerlichkeit zog. Mit andauernden Zwischenrufen „und einem mehrseitigen Schaufensterantrag, der das Wahlprogramm der FDP enthielt, versuchte die Liberale Hochschulgruppe den Frust über ihre Wahlniederlage“, laut Landsmann zum Ausdruck zu bringen.

Alle übrigen Hochschulgruppen, sowohl die der Opposition als auch die des Astas hätten dieses Verhalten scharf verurteilt. Das neugewählte Präsidium habe mehrere Ordnungsrufe gegen einen Abgeordneten der Liberalen Hochschulgruppe erteilen müssen, sodass am Ende gar der Ausschluss von der Sitzung stand. Rosa Vogler hatte somit bereits in ihrer ersten Sitzung als Vizepräsidentin ihren ersten Eklat im neuen Parlament zu lösen.