„Wir appellieren dringend an die Stadt, die Kapazitäten an verfügbaren Wohnheimplätzen auszubauen. Die Versorgungsquote durch die in Wohnheimen und öffentlich geförderten Plätzen gemeinnütziger Anbieter liegt unverändert bei knapp zehn Prozent. Das ist zu wenig und bedeutet für die jungen Menschen, für die ein neuer Lebensabschnitt beginnt, erst einmal einen ordentlichen Dämpfer“, sagt Rolf Janßen, Geschäftsführer des DMB Mieterschutzverein Frankfurt am Main.
Janßen: „Darüber hinaus beobachten wir in unserer mietrechtlichen Beratung vermehrt, dass Anbieter diese Situation ausnutzen und Appartements teuer möbliert vermieten. Viele der abgeschlossenen Mietverträge enthalten zudem Knebelvereinbarungen.“
Um die Wohnsituation für Studierende zu verbessern, hat die Bundesregierung ein Sonderprogramm „Junges Wohnen“ ins Leben gerufen. 500 Millionen Euro werden im laufenden Jahr unter anderem für Neubau und Sanierung von Studentenwohnheimen freigemacht. „Dieses Geld muss nun auch bei den Studierenden ankommen, indem Bauvorhaben für Studierendenwohnheime schneller umgesetzt werden“, sagt Janßen.