Auf Hangar-Vorplatz sollen Kleinstbiotope, Amphibien- und Lehrteich angelegt werden 105 Ideen für den Alten Flugplatz Bonames/Kalbach

Viel Potenzial: Thomas Hartmanshenn zeigt, was am Alten Flugplatz alles möglich ist. Bild: Stadt Frankfurt/Tameli Bayarou/p

Bonames/Kalbach (red) – Von neuen Sitzgelegenheiten bis Kleinstbiotopen: Ein Jahr lang wurde an einem Konzept für die Entwicklung des Geländes gearbeitet, jetzt hat Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig die Pläne für den Alten Flugplatz vorgestellt. Zu den größten Arbeiten, die in den kommenden drei Jahren umgesetzt werden sollen, gehört neben der Gebäudesanierung vor allem die Gestaltung des Hangar-Vorplatzes und der Vorplätze der beiden Hauptgebäude. Unter anderem sollen Teile der Flächen entsiegelt und neue Bäume gepflanzt werden. Für die Besucher wird es neue Sitzgelegenheiten geben. Das Entwicklungskonzept sieht außerdem vor, dass auf dem Hangar-Vorplatz Kleinstbiotope, einschließlich eines Amphibien- und Lehrteichs, angelegt werden.

„Der Alte Flugplatz ist unberührte – fast magische Natur mitten in der Stadt, hier fühlen sich selten gewordene Pflanzen und Tiere wohl. Wir wollen hier einen Ort schaffen, wo sich Naturschutz, Naherholung und Umweltbildung auf engem Raum begegnen können“, sagte Klima- und Umweltdezernentin Heilig bei der Vorstellung des Entwicklungskonzeptes. Dazu zähle auch ein geplanter Naturerfahrungsraum östlich der Hauptgebäude inklusive „spielerischem“ Zugang zum renaturierten Kalbach, ein barrierefreier Zugang zur Liegewiese, sowie in den Boden des Hangar-Vorplatzes eingelassene Texte, die die Geschichte des Alten Flugplatzes erzählen.

„Der frühere Flugplatz der amerikanischen Streitkräfte ist auch ein Ort der Zeitgeschichte, die eng mit Frankfurts Geschichte verbunden ist. Das wollen wir mit unserem Konzept würdigen“, fuhr Heilig fort. Insgesamt enthält das Entwicklungskonzept 105 Ideen, welche die vielfältigen Funktionen des Alten Flugplatzes erhalten und weiterentwickeln sollen. Dazu gehört neben der Bedeutung dieses besonderen Ortes im Grün-Gürtel für den Naturschutz und die Umweltbildung insbesondere auch die Naherholung – einschließlich einer an den Standort angepassten Gastronomie.

„Vieles von dem, was am Alten Flugplatz zukünftig gestaltet und angeboten werden kann, hängt wesentlich davon ab, dass wir das Gebäude sanieren können und einen neuen Betreiber für das Tower-Café finden“, erklärte die Klimadezernentin. Bis dahin bleibe die Stadt aktiv, um den Besuchern zumindest im Sommerhalbjahr auch kurzfristig immer wieder Gastronomieangebote machen zu können.

Unabhängig davon kann mit der Umsetzung einiger Ideen auch kurzfristig gestartet werden. „Wir sind sehr froh, dass wir mit Regionalpark Rhein-Main Taunushang und Regionalpark Ballungsraum Rhein-Main interessierte und engagierte Partner an unserer Seite wissen, die bereits das Entwicklungskonzepts gefördert haben und einige der Maßnahmen zur Gestaltung des Außenbereichs fördern werden“, sagte der Leiter des Umweltamtes, Peter Dommermuth. Viele der Aktivitäten, für die der Ort steht, werden außerdem künftig weiterlaufen – auch unabhängig vom Entwicklungskonzept. „Der Betrieb des Grünen Klassenzimmers als Ort der Umweltbildung, die Angebote des Feuerwehrmuseums und hoffentlich auch wieder ein gastronomisches Angebot für das nächste Sommerhalbjahr – all das soll und wird weiterlaufen“, ergänzte der Projektleiter des Umweltamts, Thomas Hartmanshenn: „Dass der Alte Flugplatz im Gespräch bleibt und eine so hohe Aufmerksamkeit erfährt, liegt neben seiner vielfältigen Funktionalität und der Lage im Grün-Gürtel auch am Engagement der zuständigen Ortsbeiräte und an der Bedeutung, die der Regionalpark diesem Ort im Herzen des Rhein-Main-Gebiets zuschreibt.“

Ein Jahr hatte das Umweltamt mit dem Amt für Bau und Immobilien an Ideen für eine mögliche Entwicklung gearbeitet. Nun sollen in einem Prioritätenkatalog die Ideen beschrieben – mit einem Zeitplan dem Magistrat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.