Die Perspektive der NH: Seit 2021 modernisiert die Nassauische Heimstätte 48 Wohnungen Adolf-Miersch-Siedlung schreitet voran

Durch Aufstockung entstehen acht neue, bezahlbare Wohnungen in Niederrad.

Niederrad (red) – Vollständig modernisiert wurden in den vergangenen Jahren zwei Gebäude in der Jugenheimer Straße 59-61 und 63-65. In einem zweiten Abschnitt sollen ab diesem Frühjahr die Gebäude Adolf-Miersch-Straße 36, 38, 40, 40a und 4b modernisiert werden. Mit der Überarbeitung der Gebäude werden die Häuser 40a und b in einer Holz-Rahmen-Bauweise je um vier weitere Wohnungen aufgestockt. Insgesamt entstehen dadurch langfristig acht Wohnungen. „Um unseren Wohnungsbestand bis 2045 klimaneutral zu entwickeln, müssen wir den Bestand modernisieren. Vor allem die Erstinstallation einer zentralen Heizungsanlage ist wesentlicher Bestandteil für die Steigerung der Energieeffizienz und auch notwendig für die Einhaltung der vom Gesetzgeber vorgegebenen Grenzwerte“, sagt die Leiterin des NHW-Unternehmensbereich Modernisierung/Großinstandhaltung, Karin Hendriks.

Die Häuser werden nun über eine Hybridanlage aus einer Groß-Pelletanlage und einem Gas-Spitzenlastkessel beheizt sowie mit einer Solarthermie, die die Warmwasser-Bereitung unterstützt. Neben der energiesparenden Heizungsanlage wird in die Gebäude auch eine automatische, bedarfsorientierte Abluftanlage eingebaut. Diese führt bei erhöhter Luftfeuchtigkeit die Luft ab und sorgt für eine gute Luftqualität. Die Fenster erhalten eine Dreifach-Verglasung zur besseren Dämmung, die Wohnungseingangstüren Türen werden aus brandschutztechnischen Gründen erneuert. Außerdem erhalten die Fassaden eine Verkleidung mit einem Wärmedämmverbundsystem. „Damit können die Mieter auch Energie- und Heizkosten einsparen, was bei den steigenden Energiepreisen ein nennenswerter Vorteil gegenüber dem ungedämmten Bestand ist“, sagt der Leiter des NWH-Regionalcenters Frankfurt, Holger Lack. Zudem werden alle Bäder und Küchen auf den neuesten Stand gebracht.

Die Gebäude in der Adolf-Miersch-Straße 36, 38, 40, 40a und b sollen 2023 fertiggestellt, die Hausnummern 26, 28, 30, 32 und 34 im Jahr 2024, und je in den Folgejahren die entsprechende Aufstockung. Die Arbeiten im Gesamtquartier sollen im Jahr 2026 abgeschlossen sein.

Carolin Racky, Leiterin des zuständigen NHW-Servicecenters Frankfurt: „Wir modernisieren die Wohnungen grundsätzlich im bewohnten Bestand. Mieter, für die der Verbleib in der Wohnung während der Arbeiten eine besondere Härte darstellt, werden während der Umbauarbeiten in eine Umsetzwohnung umgezogen. Dieser Umzug wird durch die NHW zusammen mit dem Mieter organisiert. Das gilt auch für die Modernisierungen in der Adolf-Miersch-Straße. Wir waren und sind momentan täglich im Quartier unterwegs und führen Einzelgespräche, um für jeden betroffenen Mieter eine individuelle Lösung zu finden“, sagt Racky.

Die Mieterhöhungen nach Abschluss der Arbeiten fielen moderat aus, heißt es; bei der Berechnung der Mieterhöhung werde nur der mietwirksame Kostenanteil umgelegt. Die Mieterhöhungen für die geplanten Arbeiten in Niederrad werden gemäß den gesetzlichen Bestimmungen für Wohnungen, deren Ausgangsmieten aktuell unter sieben Euro pro Quadratmeter liegen, auf zwei Euro pro Quadratmeter begrenzt. Für Wohnungen, deren Ausgangsmieten aktuell über sieben Euro pro Quadratmeter liegen, liegt die Begrenzung bei maximal drei Euro pro Quadratmeter. Aufgrund von unterschiedlichen Ausgangsmieten und Wohnungsgrößen liegen die monatlichen Mieterhöhungsbeträge zwischen 66 und 160 Euro, die Umlage der mietwirksamen Kosten durchschnittlich bei unter drei Prozent. Die gesetzlich zulässige Umlage liegt bei acht Prozent. Für Haushalte, für die es trotz der moderaten Mietsteigerungen finanziell eng werde, habe die Bundesregierung mit dem neuen Wohngeld eine deutliche Entlastung beschlossen. „Das neue Wohngeld ist jetzt doppelt so hoch wie früher und soll an dreimal mehr Menschen ausgezahlt werden als zuvor. Wir appellieren an Mieter, die Unterstützung in Anspruch zu nehmen und beraten gerne“, sagt Geschäftsführer Constantin Westphal.