Gestaltung des Straßenabschnitts Alt-Praunheim/In der Römerstadt startet bald Fläche aufwerten mit Blumen und Sträuchern

Noch befindet sich die Sperrfläche in der Mitte der Kreuzung Alt-Praunheim/In der Römerstadt, wo Gabriele Bloem steht. Für ein Jahr soll die Sperrfläche näher zum Bürgersteig rücken, um eine Nutzung mit Pflanzen und mehr zu ermöglichen. Bild: Ingrid Zöllner

Praunheim (iz) – Die Idee für die Umgestaltung der Straßenfläche beim Abschnitt Alt-Praunheim/ In der Römerstadt gibt es in Praunheim schon seit 2013. Doch erst jetzt wird sie Realität – zumindest für ein Jahr im Test. „Wir haben vergangene Woche die Bewilligung für den Förderbescheid vom Grünflächenamt erhalten“, berichtet Gabriele Bloem von Kunst-Werk Praunheim, zu der die Initiative „Lebendiges Praunheim“ gehört. Die bislang vorhandene Sperrfläche soll weiter an den Rand gezogen werden, die Verkehrsführung wird marginal geändert. „Man sieht schon, wie viel Freifläche dadurch gewonnen werden kann“, sagt sie beim Blick auf die Straße, auf deren Asphalt eine weiße Schraffur die bisherige Fläche in der Mitte kennzeichnet. Diese soll weiter an den Rand gezogen werden, um eine Nutzung zu ermöglichen.

Im Sommer hatten die Ämter bei einem Ortstermin ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Mitwirkung signalisiert, sodass der Ortsbeirat 7 im Oktober 2023 die Umsetzung der Einzelmaßnahme entsprechend beim Magistrat erbeten hat. Die Initiative „Lebendiges Praunheim“ hat im ganzen Ortsteil Ideen entwickelt – 17 an der Zahl sind es, die den Stadtteil aufwerten könnten. Bislang fehlt bei der Sperrfläche noch der Bewilligungsbescheid von der Straßenverkehrsbehörde, die dafür zuständig ist, den neuen Abschnitt entsprechend für den Verkehr neu zu definieren und abzusperren. „Wir sind optimistisch, dass es nicht mehr lange dauern kann“, hofft Bloem, denn die Pflanzzeit fängt im Frühling an. Die Initiative will die Art der Absperrung mit der Behörde besprechen, denn möglicherweise könnten statt Poller die geplanten Sitzmöbel beziehungsweise Beete eine Begrenzung darstellen, was für die Stadt die Kosten senken würde.

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Mit der Zusage des Förderbescheides des Grünflächenamtes können die 13 aktiven Mitglieder der Initiative aber schon mal mit der Planung und dem Kauf von Erde und Pflanzen beginnen. 5000 Euro an Zuwendung bekommen sie dafür.

„Wir haben vor, Möbel und Hochbeete aus Paletten zu bauen“, berichtet Bloem. Dafür benötigen sie rund 50 Stück. Vorgesehen sind verschiedene Nutzpflanzen: „Wir haben über Johannisbeersträucher und Himbeeren nachgedacht sowie verschiedene Kräuter. Zudem wären Obstbäume schön.“

Da die Bepflanzung in Paletten auf Asphalt stehen, der im Sommer ziemlich heiß werden kann, hat die Initiative die Bewässerung bereits geklärt. „Dort wird ein Hydrant stehen, über den Wasser entnommen werden kann. Ein Wasseranschluss befindet sich direkt an der Straße“, erklärt Bloem.

Umliegende Geschäfte und Anwohner haben bereits Interesse bekundet, sich um das Areal zu kümmern. „Wir nehmen gerne Patenschaften für Pflanzen entgegen. Ebenso freuen wir uns über Erde, Pflanzen und Europapaletten als Spende und stellen dafür gerne eine Spendenquittung aus.“

In Planung ist zudem ein Schatten spendender Sonnenschirm, der aus Sicherheitsgründen zu öffnen und schließen sein muss. Die Firma Gerüstbau Paul unterstützt das Projekt mit einem Rankgerüst. „Die Fläche wird jeden Tag von uns kontrolliert, um Vandalismus und Vermüllung vorzubeugen.“

In mehreren Befragungen hatte sich gezeigt, dass die Praunheimer die Umgestaltung der Fläche begrüßen, auch wenn dadurch zwei Parkplätze wegfallen. „Das ist eine Aufwertung des Stadtteils“, betont Bloem. Der Platz soll sich zu einer Aufenthaltsfläche mit Nutzgarten entwickeln.

Wenn sich das Projekt innerhalb eines Jahres bewährt, wird die Fläche durch die Stadt komplett entsiegelt. Das Testjahr zeigt, ob es Probleme beim Verkehr gibt und Korrekturen bei der Fläche vorgenommen werden müssen. Doch bis dahin dauert es noch. Jetzt hofft Bloem erst einmal, dass der Startschuss im Frühling für die Bepflanzung fällt.