TSG Niederdorfelden holt 100-Jahr-Feier am 16. Juli nach Festschrift zum Jubiläum

Freuen sich auf die große Jubiläumsfeier (von rechts): TSG-Vorsitzender Wolfgang Kurz, sein Stellvertreter Carsten Frey und Chronist Karl Markloff.

Niederdorfelden – „Wir mussten die Feier unseres 100. Geburtstags zweimal verschieben, deshalb haben wir uns entschlossen, das Fest am 16. Juli ganz unseren Mitgliedern zu widmen“, betont der Vorsitzende der TSG Niederdorfelden, Wolfgang Kurz, im Gespräch mit unserer Zeitung. Auf dem Sportgelände an der Berger Straße erwartet die Besucher ein Programm für Kinder, Ehrungen, eine akademische Feier und zum Abschluss eine große Sause am und im Vereinsheim.

Hinter dem Verein liegen – wie bei vielen anderen Clubs – harte Zeiten, ausgelöst durch die Pandemie, die den Spielbetrieb der Fußballabteilung stark beeinträchtigte und die Aktivitäten der Abteilungen Tischtennis und Gymnastik fast zum Erliegen kommen ließ. „Wir haben in den zwei Jahren seit 2020 etwa 70 Mitglieder verloren, allerdings zeigt sich jetzt wieder ein leichter Aufwärtstrend und wir hoffen, durch eine elektronische Mitgliederverwaltung und durch den Zuzug von Neubürgern in das benachbarte Baugebiet die Zahl wieder deutlich über den Stand von derzeit 450 Mitgliedern steigern zu können“, beschreibt Carsten Frey, stellvertretender Vorsitzender des Vereins, eine der Baustellen bei der TSG.

Die betreffen weniger den sportlichen Bereich, in dem zwar die Tischtennisabteilung derzeit das größte Sorgenkind ist, im Bereich Fußball aber mit einer Zäsur im Jahr 2017 die „Weichen in die richtige Richtung gestellt worden sind, nämlich mit Spielern idealerweise aus der eigenen Jugend und Rückkehrern zu agieren“, betont Wolfgang Kurz. Die große Zahl von Jugendteams als eigenständige oder in verschiedenen Spielgemeinschaften agierende Sportler, angeleitet von lizenzierten Trainern und die beiden aktiven Herren-Teams sowie die AH, beweisen, dass dieser Weg erfolgreich war. Auch die Turn- und Gymnastikabteilung hat den Corona-Rückschlag gut weggesteckt und kann auf zahlreiche Aktive blicken.

Die Baustellen liegen in den baulichen Gegebenheiten und der unsicheren Zukunft des Sportgeländes. Denn noch ist der Plan eines benachbarten Pharmaunternehmens nicht vom Tisch, die Produktion auf das TSG-Gelände auszuweiten. Ein Ersatzgelände jenseits der L 3008, für Kinder und Jugendliche gefahrenlos durch eine Unterführung erreichbar, ist bereits ausgeguckt. Doch um dort ein neues Sportgelände zu bauen, müsste der Regionale Flächennutzungsplan geändert werden – ein langwieriger Prozess – und die Pharmafirma müsste sich deutlich zum Kauf des Geländes äußern.

Aufgrund dieser „nicht klaren Situation“, so Frey, sei es schwierig, baulich dringende Verbesserungen am Vereinsheim zu planen und umzusetzen.

Der Vorsitzende nennt konkret eine dringend notwendige Dachsanierung, die sinnvollerweise mit einer energetischen Ertüchtigung und der Installation von Solartechnik einhergehen müsste, um im nächsten Schritt die in die Jahre gekommene Heizungsanlage ersetzen zu können. Immerhin hat das Vereinsheim auch schon seit der Einweihung im Jahr 1967 einige Jährchen auf dem Buckel.

Trotz der Pandemie konnte die Vereinsführung auf Erfolge verweisen, wie die komplette Erneuerung der Flutlichtanlage für beide Plätze mit LED-Technik.
 tse