Balkonkraftwerke sparen 16 Tonnen CO2 Stadt bezuschusst Mini-PV-Anlagen

Bislang 37 Anlagen wurden laut Stadt in diesem Jahr in Betrieb genommen.

Maintal – Mehr Unabhängigkeit bei der Energieversorgung ist angesichts der aktuellen Lage nicht nur das bundespolitische Ziel, sondern auch das Bestreben zahlreicher Privathaushalte. Eine Möglichkeit sind Photovoltaik-Anlagen. Die Stadt Maintal bezuschusst die Anschaffung und Installation einer Mini-PV-Anlage – auch als „Balkonkraftwerk“ bekannt – im Rahmen ihrer Klimaförderrichtlinie mit 300 Euro. Im Laufe des Jahres 2022 wurden laut Mitteilung der Stadt bislang 37 Anlagen in Betrieb genommen, weitere 25 Anlagen sind beantragt. 38 Anlagen können im Rahmen des Fördermittelprogramms bis Jahresende noch gefördert werden.

Parallel zu den ersten Anlagen in Privathaushalten hat auch die Stadtverwaltung eine Mini-PV-Anlage installieren lassen, die bereits seit Februar als Referenzobjekt dient. Diese Anlage ist für Interessierte an einem Nebengebäude des Rathauses in Hochstadt uneingeschränkt zu besichtigen. Die Anlage konnte optimal installiert werden, das heißt, sie hat keine Verschattung, eine angewinkelte Anbringung mit Neigung zur Sonne und absolute Südausrichtung. Diese Anlage hat in den 228 Tagen seit der Installation insgesamt 525 kWh Ertrag erbracht, also rechnerisch im Durchschnitt etwa 2,3 kWh pro Tag.

„Erstaunlich ist, dass diese Werte schon vom ersten Tag an erzielt wurden, weil das Jahr 2022 in Maintal für die Erzeugung von Sonnenstrom optimale Verhältnisse geboten hat.

Fast im gesamten Monat Februar gab es ununterbrochen Sonnenschein bei kühlen Temperaturen. Das ist die nahezu ideale Kombination für Solarzellen, um Strom zu erzeugen. Mehr Ertrag im Sommer erzielt man vor allem wegen des höheren Sonnenstandes und der längeren Sonnenscheindauer“, erläutert Klimamanager Andreas Frank.

Angesichts dieser günstigen Voraussetzungen hat die städtische PV-Anlage bereits im Februar einen monatlichen Durchschnittswert eingefahren, der üblicherweise erst im Sommer erreicht wird. Legt man diesen Wert als möglichen Referenz-Ertrag in Maintal zugrunde, ergibt sich aus der Installationszeit aller bezuschussten Mini-PV-Anlagen bis zum Stichtag am 5. Oktober ein theoretischer Gesamtertrag aller Systeme von fast 14 000 kWh. Dies entspreche rein rechnerisch einer Einsparung von fast 16 000 Kilogramm Kohlendioxid im Vergleich zu einem Braunkohlekraftwerk. Der durchschnittliche Anschaffungswert einer Anlage liegt auf Basis der vorliegenden Daten bei etwa 830 Euro. „Aktuelle Preise für Mini-PV-Anlagen dürften höher liegen und sind auch immer abhängig von der individuell beauftragten Maßnahme – also beispielsweise den ausgewählten PV-Modulen, dem Wechselrichter, dem Zubehör“, sagt Frank und empfiehlt, sich über Online-Portale eine Marktübersicht zu verschaffen.

Wer sich informieren möchte, kann Kontakt aufnehmen unter z 06181 400417 oder per E-Mail an klimaschutz[at]maintal[dot]de.  
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