Kathrin Troester kann auf besondere Auftritte verweisen Auf der Bühne mit Ian Anderson

Herausragende Flötistin: Kathrin Troester. Bild: pm

Hanau – Beim 14. Wilhelmsbader Kammerkonzert am Sonntag, 21. April, (18 Uhr, Comoedienhaus) kommen in außergewöhnlicher Besetzung französische Kompositionen zu Gehör. Mit nahezu unentdeckten Werken bitten die Sopranistin Karola Pavone, die Soloflötistin Kathrin Troester und am Klavier Jens Troester den Frühling zum musikalischen Rendezvous. Unter dem Titel „La Flûte Chantante“ steht Kathrin Troesters Flöte im Mittelpunkt.

Zu hören sind Werke von Debussy, Fauré, Ravel, Ibert, Chaminade, Mouquet und Devienne – ein vielfältiges Repertoire für diese außergewöhnliche Besetzung.

Die deutsch-italienische Sopranistin Karola Pavone trat mit der Neuen Philharmonie Frankfurt erstmalig beim Neujahrskonzert im Januar 2023 auf. Jetzt konnte sie für das anspruchsvolle Programm des 14. Wilhelmsbader Kammerkonzerts gewonnen werden. Jens Troester ist als Chefdirigent der Neuen Philharmonie bekannt. Dass er auch ein herausragender Pianist ist, das stellte er bei Kammerkonzerten im Comoedienhaus bereits unter Beweis. „Es ist schön, von meinem Bruder am Klavier begleitet zu werden“, freut sich Kathrin Troester auf das Konzert am Sonntag. Die Soloflötistin der Neuen Philharmonie Frankfurt kuratiert die Programme der Wilhelmsbader Kammerkonzerte, seitdem diese vor sieben Jahren wieder ins Programm genommen wurden. Ihre Leidenschaft für die Kammermusik erwachte bereits während ihres Studiums. Neben der Querflöte beherrscht die profilierte Soloflötistin auch Piccoloflöte und Alt(quer)flöte sowie die historische Traversflöte.

Und sie kann auf besondere Auftritte verweisen. Für Kathrin Troester herausragend in ihrer Karriere war es, als das Orchester Ian Anderson, den legendären Frontmann von Jethro Tull, auf seiner Tour begleitete. Jeden Abend durfte Troester gemeinsam mit ihm das für seine lyrische Melodie und emotionale Ausdruckskraft bekannte Flötensolo „Griminelli’s Lament“ spielen.

In den Klangwelten der Flöte ist Kathrin Troester seit Kindertagen zu Hause. Der erste Kontakt mit dem Instrument war wie bei so vielen die Blockflöte in der Grundschule. Vom ersten Unterricht mit einer einfachen Schülerflöte bis hin zu ihrem aktuellen Instrument, einer raren Goldflöte von Albert Cooper, hat sie eine bemerkenswerte musikalische Reise durchlebt. Schon während ihres Studiums bei renommierten Lehrern wie Prof. Karlheinz Zoeller und Prof. Karl Kaiser entflammte ihre Leidenschaft für die Kammermusik, was in den 1990er Jahren zu CD-Produktionen mit dem Aura-Ensemble führte.

Ihre Karriere führte Kathrin Troester durch namhafte Orchester wie das Kasseler Staatsorchester, das Orchester des Pfalztheaters Kaiserslautern und das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks. Als Soloflötistin im Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Nürnberg spielte sie das ganz große Repertoire: unter anderem Verdis „Tosca“ und „Meistersinger“ und Strauss’ „Electra“.

Wenn Kathrin Troester nicht mit der Neuen Philharmonie Frankfurt oder als Kammermusikerin auf der Bühne steht, unterrichtet sie Querflöte an der Wetzlarer Musikschule. Zudem leitet sie das Orchesterbüro im „Philharmonieladen“ am Frankfurter Tor in Hanau.

Karten für das Konzert im Comoedienhaus gibt es im Vorverkauf ab 29 Euro unter anderem im Hanau-Laden am Freiheitsplatz.  
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