Wand soll mit Ortsnamen und Silhouette verschönert werden Graffiti unter der Hellentalbrücke

Die Wand unter der Hellentalbrücke zwischen Steinheim und Klein-Auheim sieht derzeit wenig einladend aus. Ein Graffiti mit Bezug zu den Stadtteilen soll das bald ändern.

Hanau-Steinheim/Klein-Auheim – Der Graffiti-Künstler Martin Hübscher will die Brückenwand zwischen Steinheim und Klein-Auheim neu gestalten. Die Wand unter der Hellentalbrücke zieren auch heute schon Graffiti – wenig ansehnliche Schmierereien. Martin Hübscher will das ändern und hat seine Idee kürzlich den Ortsbeiräten in Steinheim und Klein-Auheim vorgestellt.

Hübscher ist nicht nur Graffiti-Sprayer, sondern auch Sozialarbeiter. Er arbeitet im Familien- und Jugendzentrum Wolfgang und ist auch an der Eppsteinschule und in der evangelischen Gemeinde in Steinheim aktiv. Seit fünf Jahren wohnt er im Hanauer Hafenviertel und hat, so erzählt er, bei Spaziergängen die Hellentalbrücke (B 43a) entdeckt.

Das wild besprühte Betonwerk weckte in ihm die Idee einer Freiluftgalerie, die er in Teilen auch schon umgesetzt hat. Mit Hessen Mobil als zuständiger Behörde habe er die Vereinbarung getroffen, dass er das Bauwerk gestalten darf. So hat er zum Beispiel bereits den Brückenpfeiler am Skatepark unter der B 43a mit einer Goofy-Figur versehen – mit Unterstützung von Jugendlichen.

Die Wand zur Straße hin will der Street-Art-Künstler als Auftragsarbeit gestalten – und warb deshalb bei den Ortsbeiräten für das Projekt. Kosten von 3500 Euro fallen dafür insgesamt an, pro Quadratmeter 50 Euro Materialkosten, informierte Hübscher den Steinheimer Ortsbeirat. Bei 70 Quadratmetern Fläche – es handelt sich um den unteren Teil der Wand – komme die genannte Summe zustande.

Der Ortsbeirat Steinheim allein kann diese Summe nicht finanzieren. Gleiches gelte für Klein-Auheim, so hieß es. Angedacht ist deshalb, dass die beiden Ortsbeiräte und die Stadt Hanau je ein Drittel der Kosten übernehmen. Ideen für das Motiv gibt es ebenfalls. Über den Schriftzügen Steinheim und Klein-Auheim soll die Skyline der beiden Stadtteile zu sehen sein.

Ortsvorsteher Burkhard Huwe regte an, nach Absprache mit dem Ortsbeirat Klein-Auheim einen gemeinsamen Antrag über eine finanzielle Beteiligung des Projekts auszuarbeiten. Dem stimmte das Gremium zu.
 kd

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Kommentare

Mal OPS um Farbe bitten

Im Stadtgebiet und darüber hinaus kann ich geschätzt 50 Stellen nennen, an denen OPS seine Signatur hinterlassen hat. Mal klein, mal an Haustüren, Stromkästen aber auch riesig an Wänden und Autobahnstraßenschildern. Wenn man einen Reinigungsbetrag zwischen 100 und 1000 Euro im Mittel veranschlagt, hat alleine dieser Sprayer schon einen Schaden von 25.000 € verursacht. Mal OPS fragen, der hat bestimmt noch ein paar Dosen zuhause rumliegen. Wie wäre es denn, wenn man sich mal die Mühe machte, die Täter zu ermitteln? Und aus den Strafgeldern eine Verschönerung zu finanzieren? Dazu einfach mal die alte Steinheimer Brücke unter Beobachtung stellen, da tobt man sich ja gefühlt jede Nacht aus. Vielleicht greift man OPS oder Remus und wie sie alle heißen. Oder noch besser ROTZ, der kann ja echt Nichts!