Mensa der Werner-von-Siemens-Schule eröffnet Langersehnter Baustein ist fertig

Geeignet für Speisen und Veranstaltungen: Im 425 Quadratmeter großen Speisesaal der Mensa findet sich auch eine Bühne samt Licht- und Tontechnik.

Maintal – Umgeben von der schäbig gewordenen Waschbetonarchitektur der späten 1960er Jahre sticht der Mensaneubau mit seiner weiten und hohen Fensterfront und dem Küchenanbau mit seinen Farbkaros aus hell- und mittelblau besonders hervor. Sitz- und Tischgarnituren aus Holz setzen den freundlichen Eindruck fort. Die Terrasse ist zudem von jungen Büschen und Bäumen eingefasst. Gleich nebenan befindet sich der Schulgarten mit sechs großen Hochbeeten, aus dem auch ein bisschen zur Eigenversorgung der Mensaküche kommen kann.

Nach knapp zwei Jahren Bauzeit wurde die Mensa der Werner-von-Siemens-Schule in Dörnigheim eröffnet. Der Kreis investierte rund 4,5 Millionen Euro als Schulträger. Die seit Jahren dauernden Bauarbeiten an der Grund-, Haupt- und Realschule wegen Brandschutz- und Haustechniksanierung sind damit jedoch nicht am Ende.

Für die Schüler und Rektorin Sabine Scholz-Buchanan bildet der Neubau einen Markstein in doppelter Hinsicht. Zum einen kann das pädagogische Mittagessen für die Kinder in der Ganztagsschule nunmehr in einer erholsameren Umgebung eingenommen werden als bisher, zum anderem wurde im 425 Quadratmeter großen Speisesaal auch eine Bühne samt erforderlicher Licht- und Tontechnik installiert. Im Sanierungsprojekt sei dies ein „weiterer langersehnter Baustein“ gewesen, so Scholz-Buchanan. Die Schüler erhielten nunmehr die Möglichkeiten, gemeinsam Einstudiertes bei Schulveranstaltungen vor Publikum zu präsentieren. Was hierbei zu erwarten ist, präsentierten Kinder und Jugendliche mit Musik- und Tanzvorstellung zur Eröffnungsfeier.

Auch Bürgermeisterin Monika Böttcher bemerkte, dass Schule nicht nur ein Ort sei, wo Lernstoff vermittelt werde, sondern der auch Begegnung schaffe. „Kindern eine Bühne geben, um etwas zu zeigen und Anerkennung zu erhalten, ist ebenfalls wichtig“, so Böttcher. Das mache Kinder zu „starken Persönlichkeiten“.

Als „neues Herzstück der Werner-von-Siemens-Schule“ bezeichnete Landrat Thorsten Stolz die Mensa. Mit der Investition würden gute Voraussetzungen für eine Verbesserung der Lernsituation geschaffen, sagte er. „In den Schulstandort Maintal hat der Kreis bislang 50 Millionen Euro investiert“, so Stolz. Kreisschuldezernent Winfried Ottmann verwies darauf, dass in die Schule bereits mehr als zehn Millionen Euro gesteckt worden seien. Und es wird noch mehr werden. Bauabschnitt 7 werde aktuell angegangen und Nummer 8 sei in Vorbereitung, dann wird das dreistöckige Grundschulgebäude angegangen. Das Schulgelände wird derzeit schon von Unterrichtscontainern dominiert.

Ein Datum für das Ende der Bauarbeiten, die seit 2009 laufen, verkündete Ottmann hingegen nicht. Auch während des Mensabaus war zeitweise Improvisationskunst gefragt. Zum Beispiel sei das Schulessen aus dem eigenen Imbisswagen herausgereicht worden, weil der bisherige Speiseraum im Zuge des Neubaus saniert werden musste, so die Schulleiterin.

Die Schule, die 1967 eröffnet wurde, hat in den vergangenen Jahren einen deutlichen Schülerschub erhalten, betont Scholz-Buchanan. Waren es 2009 noch gut 500 Schüler, seien es heute 748, heißt es. In diesem Jahr werde es erstmals fünf Abschlussklassen im Haupt- und Realschulzweig geben, alle mit guten bis sehr guten Noten, so die Schulleiterin.
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