Veranstaltung vom Nidderauer Gewerbeverein im Juli geplant Messe in der Willi-Salzmann-Halle

Sie freuen sich auf die Neuauflage der Gewerbemesse in der Willi-Salzmann-Halle im Juli: Gewerbevereinsvorsitzender Peter Göhler und die zweite Vorsitzende Marina Griepentrog.

Nidderau – Über 120 Betriebe betreut der Nidderauer Gewerbeverein. Doch der Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern ist während der Pandemie nicht immer gewährleistet. Gerade in schwierigen Zeiten blickt der Gewerbeverein nach vorne – und das nicht ohne Erfolg.

„Eine schwere Zeit liegt hinter dem Vorstand und seinen Mitgliedern“, sagt die stellvertretende Vorsitzende Marina Griepentrog. „Wir haben weitergemacht, so gut es ging, und haben auch unsere Sitzungen im kleinen Kreis abgehalten.“

Im Wesentlichen vermittelte der Vorstand Informationen der Stadtverwaltung und der Wirtschaftsförderung an die Gewerbetreibenden. Aktionen gab es in den zurück- liegenden zwei Jahren nicht. Dafür habe sich das vom Gewerbeverein aufgelegte Mitteilungsblatt „Der Nidderauer“ in der Krise sehr positiv entwickelt.

„Aktuell nehmen die Anzeigen wieder zu“, sagt Griepentrog. Mittlerweile sei die kostenlose Zeitung zu einem beliebten Blättchen in der Stadt avanciert, da nicht nur Texte übernommen würden, sondern viele Geschichten von ihr und ihrem Mann Wolfgang vor Ort recherchiert würden. Besuche bei den Gewerbetreibenden seien nicht selten, wie etwa ein Besuch in der Eisdiele. „Wir konnten auch wieder neue Mitglieder im Gewerbeverein gewinnen“, sagt Griepentrog. Sie spricht auch von neuen Gewerbeansiedlungen in Nidderau.

Einige hätten den Mut, neue Geschäfte zu gründen, wie eine Eisdiele oder einen Blumenladen. Auch ein Podologe, ein medizinischer Fußpfleger, habe sich in Nidderau niedergelassen. Sie alle hätten mit dem Gewerbeverein Kontakt aufgenommen. Der Podologe habe zurückgemeldet, dass er mit Anfragen überrannt worden sei.

Der Gewerbeverein Nidderau wurde 1975 von 47 Gründungsmitgliedern zum Zweck der Geschlossenheit Nidderauer Handels- und Handwerksbetriebe gegründet. Aktuell sind über 200 Gewerbetreibende Mitglied im Verein. Zu der positiven Entwicklung kommt als weiterer Höhepunkt die Gewerbemesse hinzu. Sie wurde in der Vergangenheit im Turnus von zwei Jahren ausgerichtet. Nach pandemiebedingtem Ausfall freut sich der Vorstand unter Vorsitz von Peter Göhler, in diesem Jahr wieder die Gewerbemesse ausrichten zu können. Immerhin fand die letzte Gewerbemesse 2017 statt, liegt also schon fünf Jahre zurück.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt ist intensiviert worden, dank vieler Gespräche und guter Kontakte. „Bei der Ausrichtung der Gewerbemesse in Verbindung mit der Stadt kehren wir zurück zu unseren Anfängen“, beschreibt Griepentrog. „Früher war die Messe in der Willi-Salzmann-Halle, dann in der Kultur- und Sporthalle in Heldenbergen, und nun gehen wir zurück in die Willi-Salzmann-Halle“, sagt Griepentrog. Die Gewerbemesse findet in, vor und hinter der Halle statt. So können auf der Außenfläche Autos ausgestellt oder Getränke und Eisspezialitäten angeboten werden.

Die Messe ist für den 9. und 10. Juli geplant. Der genaue zeitliche Rahmen für die Messe ist noch nicht terminiert. Aktuell befinde sich der Gewerbeverein mit dem Messebeauftragten und Elektromeister Andreas Wagner in den letzten Vorbereitungen.

Wagner ist langjähriges Mitglied und im erweiterten Vorstand des Vereins aktiv. Die Preise sollen gehalten und die Messestände zu günstigen Konditionen angeboten werden.

„Aktuell sind wir voll mit der Planung für die Gewerbemesse beschäftigt. Weitere Planungen in diesem Jahr sind stark von der Entwicklung des Pandemiegeschehens abhängig“, sagt Griepentrog. Sie hoffe aber, dass sich der Gewerbeverein an der Ausrichtung des Weihnachtsmarktes beteiligen könne. In der Vergangenheit habe der Verein beispielsweise mit Verlosungen zugunsten der Freiwilligen Feuerwehr auf sich aufmerksam gemacht.

In puncto Werbung, Security und Hallenvergabe wird der Gewerbeverein von der Stadt unterstützt. In diesem Jahr wurde eine kostenlose Nutzung der Halle seitens der Stadt zugesagt. Trotz derart positiver Entwicklungen stellt Griepentrog mit Blick auf die Vergangenheit sachlich fest: „Uns fehlt die Unterstützung die wir gerne hätten, wenn sich neues Gewerbe anmeldet. Wir würden gerne einen Kontakt zu demjenigen aufbauen. Laut Stadt ist das aus Datenschutzgründen nicht möglich.“

Der Vorstand überlegt deshalb, einen Flyer aufzulegen, der bei der Anmeldung eines Gewerbetreibenden verteilt werden kann. „Mit Veröffentlichung der Kontaktdaten des Gewerbevereins könnten sich Interessenten dann beim Verein direkt melden, um von uns Unterstützung oder Tipps zu erhalten.“
 gia