Jeder darf auf der kleinen Bühne mitmachen „Open Stage“ in Christels Scheune

Charmant und warmherzig geht es zu in der Scheune von Christel Veciana in Großauheim, die Künstlern eine Bühne bietet. Bild: matthias grünewald

Hanau-Großauheim – Die Vorfreude unter den Gästen von Christels Scheune ist groß. Bis auf den letzten Platz sind die Stühle belegt. Viele der Besucher sind bereits zum wiederholten Male zu Gast, weil „es außergewöhnlich schön ist“, so der Tenor.

Und außergewöhnlich ist bereits der Beginn von „Open Stage“, einem Format, bei dem sich jeder auf der kleinen Bühne ausprobieren kann, sei es gesungen, mit Instrument oder als Comedy Act, denn Gastgeberin Christel Veciana und Ehemann Kladi begrüßen Gäste und Showacts nicht mit vielen Worten, sondern singend.

Ein charmant-warmherziger Empfang, der Sinnbild für den mehr als dreistündigen Abend ist. „Open Stage“ ist eine Veranstaltung mit ganz viel Herz, in einer wunderbaren Atmosphäre, die sowohl von den auftretenden Künstlern wie Zuschauern geschätzt wird.

Es ist eine bunte Mischung, die die Gäste erwartet. Rock- und Popballaden, gesungen und begleitet am Klavier von Uwe Neu und Hans Karl, der als Pianist bereits zehn Jahre eine Chansonsängerin beim Rheingau-Musikfestival begleitete oder als Barpianist auf dem Traumschiff arbeitete, gefolgt von einer dreiköpfigen Jazzformation aus Saxofon, Posaune und Gitarre.

„Wir sind noch namenlos“, sagt Saxofonist Christian Münz. Erst einige Tage zuvor formierte sich die Gruppe anlässlich eines gemeinsamen Konzerts im Hanauer Jazzkeller. Doch weitere Auftritte sind für den Physiker, Übersetzer und Softwareentwickler bereits in Vorbereitung, wie etwa in Frankfurt bei Familie Montez, einer angesagten Kunstgalerie.

Comedykünstlerin Sabine Bittermann erobert als Elvira die Herzen der Gäste. Auf der Suche nach einem Date und einer Fixation auf männliche „Gurgelknöpfchen“ (Kehlkopf) scannt sie die Publikumsreihen und durchforstet das Internet. Nicht vergessen werden sollen aber auch Alessandro und Nico: Zwei junge Musiker mit indonesischem und kalabresischem Hintergrund, die sich bei der Soundwerkstatt des JuBiKuz kennengelernt haben und nun mit eigenen emotionalen Songs durchstarten wollen. Und vor allem die Formation „Tres Notes“ begeistert die Gäste mit ungewöhnlichen Coverversionen bekannter Lieder von Sting bis Jimmy Page. Zum ersten Mal als Duo auf der Bühne verzaubern Gerhard Pregitzer (Bass) und Thomas Luthardt (Flamencogitarre) das Publikum mit gefühlvollen Klängen und viel Temperament.

Initiatorin Christel Veciana, ebenfalls mit eigenen Gedichten Teil des Bühnenprogramms, studierte in ihrem ersten Leben Musikpädagogik und bildete sich dann zur Persönlichkeitstrainerin weiter.

Die Entfaltung von Potenzialen ist eines ihrer Anliegen – und, wie sie sagt: „Menschen mit ihrer inneren Quelle rückzuverbinden. Ich bin keine Raupe, sondern ein Schmetterling“, so ihr Motto. Die Scheune ist ihr Arbeitsort, der aber auch für Veranstaltungen, Trainings und eben „Open Stage“ genutzt wird.

Der nächste Open-Stage-Termin ist am 15. März. Beginn: 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten. Aufgrund der begrenzten Platzzahl sind Anmeldungen über das Kontaktformular auf der Homepage (christels-scheune.de) nötig.
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