Stück mit wenig Kontakten statt „Ein Fisch namens Wanda“ Traumtheater mit „Haus der Geister“

Ein Liebespaar steht im Mittelpunkt des Stücks „Haunted – Haus der Geister“, das bald vom Traumtheater Hanau präsentiert wird. Foto: ULRIKE PONGRATZ

Hanau – Endlich sind die Lockerungen da. Endlich dürfen sich auch Ensembles der Amateurtheater wieder in einem Raum treffen, frei sprechen und sich frei bewegen. Ein Hoffnungszeichen auch für das Traumtheater Hanau, das sofort mit den Proben für das neue Stück begonnen hat.

„Schweren Herzens und mit großem Bedauern“ hat das Ensemble um Mark Braun-eis die ursprünglich geplante Wiederholung von „Ein Fisch namens Wanda“ abgesagt. Hier wird sehr körperbetont gespielt, es gibt zu viele enge Kontakte. Das ist bei „Haunted – Haus der Geister“ deutlich überschaubarer, hier liegt sich nur ein Liebespaar in den Armen.

Schauplatz des Dramas ist das herrschaftliche Anwesen Edbrook Hall in England Ende der 1920er-Jahre. Der junge David Ash (Mark Brauneis) hat sich in die keineswegs verlegene Christina (Victoria Leschhorn) verliebt, was deren Bruder Robert (Dennis Kutt) ganz und gar nicht gefällt. Dabei wollte der Psychologieprofessor eigentlich für die übersinnlichen, paranormalen Phänomene auf dem Anwesen eine rationale Erklärung finden und Mrs. Webb (Ylva Spörle) zu Hilfe eilen, die sich von Geistern verfolgt fühlt. Doch je länger David Ash sich auf dem Anwesen aufhält, umso mehr scheinen Realität, Illusion und Halluzination zu verschwimmen. Zudem spielt der tragische Tod seiner Schwester Juliet (Selina Goetz), für den sich David die Schuld gibt, in die Gegenwart hinein. Rätselhaft ist zudem, was der „leicht wunderliche Leibarzt der Familie Dr. Doyle (Volker Kunze) und der peitschenschwingende Gärtner Salem Jones III. (Umaer Hashmi) mit dem Geheimnis von Edbrook Hall zu tun haben. „Haunted – Haus der Geister“ basiert auf der gleichnamigen Literaturverfilmung von 1995 unter der Regie von Lewis Gilbert, die nun vom Traumtheater Hanau unterhaltsam, dramatisch und mit einigen überraschenden Wendungen auf die Bühne gebracht wird.

Die Adaption von Kinoklassikern für ein modernes Amateurtheater und der besondere schwarze Humor ist das Markenzeichen des jungen Theaters, das 2016 von Mark Brauneis gegründet worden ist. Brauneis und Selina Goetz zeichnen in unterschiedlichen Konstellationen für Buch und Regie verantwortlich.

Bislang kamen beispielsweise zur Aufführung Bram Stokers Dracula im Jahr 2016 und ein Jahr später „Ich liebe dich zu Tode“. Schließlich schrieb das Duo die Erfolgskomödie „Ein Fisch namens Wanda“ 2019 für die Bühne um.

Am Sonntag, 29. August, findet um 20 Uhr die Vorstellung auf der Kleinen Parkbühne in Wilhelmsbad statt. Dies ist eine Ersatzvorstellung für „Ein Fisch namens Wanda“. Karten kann man zurückgegeben oder umtauschen. In jedem Fall sollen sich Ticketbesitzer beim Veranstalter melden. Karten gibt es bei Frankfurt Ticket.

Außerdem gibt es eine Vorstellung am Dienstag, 21. September, 19.30 Uhr, im Amphitheater. Karten unter shooter.reservix.de Vier Karten werden über die Kulturloge vergeben.
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