„Traumtheater“ inszeniert ganz eigene Fassung „Die Hexen von Eastwick“

Probenszene aus der neuen Produktion des „Traumtheater“: Stadträtin Felicia (Ylva Spörle) im Dialog mit dem Sheriff (Thomas Fleischer). Bild: MATTHIAS GRÜNEWALD

Hanau – Grusel, Drama, Erotik und komödiantische Elemente verspricht das Traumtheater Hanau mit seiner Inszenierung „Die Hexen von Eastwick“. Seit Juni arbeitet die Gruppe an der Bühnenfassung, bei der sowohl die Texte selbst entwickelt als auch neue Szenen, wie beim Traumtheater üblich, hinzugefügt wurden.

So finden sich Elemente aus der Fernsehserie Twin Peaks, wie etwa die Figur der „Log Lady“, auch in den „Hexen von Eastwick“ wieder. Und auch die ein oder andere Szene verläuft auf überraschende Weise anders, als sie Filmkenner in Erinnerung haben.

Im Filmklassiker von 1987 kommt es zur Begegnung des Teufels mit drei Frauen, die sich in der konservativen Kleinstadt Eastwick beim Kaffeeklatsch über ihre Sehnsüchte austauschen und den Wunsch entwickeln, einen Traummann zu erfinden. Der Wunsch wird Wirklichkeit. Doch jener Traummann, der sich als Kunstsammler Daryl van Horne in der Kleinstadt niederlässt, ist niemand anderes als der Teufel selbst...

Regisseur Marc Brauneis, der auch die Rolle des Teufels übernimmt, sieht in dem Stück auch eine Portion Sozialkritik. Was ist gut? Was ist schlecht? Dabei wolle man nicht moralisch sein, sondern zum Nachdenken anregen und mit einer Portion schwarzen Humors unterhalten, sagt er. „Und Magie ist auch dabei“, ergänzt Co-Regisseurin Elena Bajkow, die eine der Hexen spielen wird und sich auf ein Tête-à-Tête mit dem Teufel einlässt. „Im Film wird viel geflogen und dieses Element wollen wir auch in die Bühnenfassung bringen.“

Wo der Teufel ist, kann Gott nicht weit sein. Im Filmklassiker ist die höchste Instanz zwar nicht zu finden, doch in der Gestalt von Harry S. Truman (Thomas Fleischer), einem Sheriff, ebenfalls aus Twin Peaks entlehnt, taucht dieser als Whisky trinkender und Joint rauchender Cowboy ebenfalls auf. Und dann wäre da noch die Balletteinlage aus Schwanensee als Rockversion zu nennen und die mahnende Stimme der Stadträtin Felicia Aldin (Ylva Spörle). „Das Böse schläft niemals“, ruft sie. Ob sie erhört wird, erfahren die Zuschauer erst zur Premiere. Das Traumtheater Hanau präsentiert die Inszenierung am 1. und 2. März jeweils um 19.30 Uhr im Wilhelmsbader Comoedienhaus. Karten gibt es bei frankfurtticket.de für Preise zwischen 20 und 25 Euro.
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