„Das ist das Allerwichtigste, das wir mit den Menschen über faire Lebensmittel und Produkte ins Gespräch kommen“, sagt Renate Tonecker-Bös auf Nachfrage im Rückblick auf die Aktion. Sie ist Sprecherin der Steuerungsgruppe, die aktuell aus sieben Personen besteht. Sie betont auch die gute Zusammenarbeit mit dem Weltladen Rodenbach, von dem die fair gehandelten Produkte stammen.
Die Stadt Erlensee macht seit November 2013 bei der Fairtrade-Kampagne mit. Seitdem ist sie eine von mittlerweile 785 Fairtrade-Städten in ganz Deutschland. Fairtrade-Towns fördern den Handel mit Produkten, die fair angebaut und gehandelt sind. Auf kommunaler Ebene wollen die Städte, die mitmachen, sich für faire Produkte einsetzen und die Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft erreichen.
Die Erfolge der Steuerungsgruppe, die sich in Erlensee für faire Produkte einsetzt, seien schwer zu bemessen, meint Tonecker-Bös, die von Beginn an dabei ist. Es gebe schließlich keine Vergleichszahlen. Aber immerhin hat die Gruppe in Zusammenarbeit mit der Kommune erreicht, dass die Arbeitskleidung der Bauhofmitarbeiter aus fairem Handel kommt. „Das ist ein guter Schritt gewesen“, so Tonecker-Bös. Überhaupt sei die Unterstützung durch die Stadtverwaltung für die Ziele und Aktionen der Steuerungsgruppe groß. Unter anderem in der Stadtbücherei wird beispielsweise ausschließlich fair gehandelter Kaffee angeboten. „Es geht um regionale, faire und nachhaltige Produkte. Das Thema ist in der Verwaltung angekommen“, freut sich Tonecker-Bös.
Ihren Schwerpunkt legt die Gruppe auf Aktionen, bei denen die Bürger auf das Thema aufmerksam gemacht und informiert werden sollen. Insofern sei die Arbeit durch die Pandemie stark ausgebremst worden.
Aber in diesem Jahr will die Gruppe wieder verstärkt in Erscheinung treten. So soll es wieder – in Zusammenarbeit mit dem Weltladen Rodenbach – einen Stand auf dem Rathausplatz geben, um über fairen Handel zu informieren und konkrete Produkte zu zeigen. Auch Aktionen in Kooperation mit der Georg-Büchner-Schule sind angedacht. „Und einen Tee-nachmittag mit dem Freundeskreis Biggelswalde wollen wir anbieten.“ Denkbar sei auch wieder eine Dia-Show.
mcb