Der KKC Hausen probt für den zweiten Teil des „Messias“ von Händel An Aufführung anknüpfen

15 weitere Interessierte hat der Chor bereits gewonnen: Mit dem zweiten Teil von Georg Friedrich Händels „Messias“ will der KKC das erfolgreiche Konzert des ersten Teils fortsetzen. Foto: prochnow

Obertshausen – „Kirchenchor? Gibt´s den noch?“ Vor wenigen Wochen brachten sich die Hausener Sängerinnen und Sänger mit der provokanten Überlegung selbst ins Gespräch und berichteten von ihren Erfahrungen mit Videokonferenzen. Kaum dürfen sie wieder in Präsenz proben, beantworten sie die rhetorische Frage mit eindrucksvollen Auftritten und einem breiten Aufruf.

„Der KKC Hausen möchte an die erfolgreiche Aufführung des ersten Teils des ,Messias‘ von Georg Friedrich Händel im Advent 2018 anknüpfen und hat sich für Palmsonntag 2022 den zweiten Teil des Werkes zum Ziel gesetzt, der unter dem Zeichen der Passion steht.“ Vorsitzende Martha Volpert stellt das aktuelle Projekt der engagierten Gemeinschaft vor. Auch für dieses Vorhaben hat der Chor schon rund 15 weitere Interessierte gewonnen, die bis April die Stammbesetzung verstärken und seit Oktober üben.

Bislang hockte die Runde in den Bänken der geräumigen St. Pius-Kirche, eingemummelt in dicken Mänteln, während es draußen milder war. Jetzt dürfen sie sich wieder an ihrem angestammten Probenraum treffen, im angenehm geheizten Saal des Pfarrer-Schwahn-Hauses. „Meist dauert der ,Messias‘ rund zweieinhalb Stunden“, informiert die Vorsitzende. „Dabei gibt es in jedem der drei Teile außer dem berühmten ,Halleluja‘ so viel zu erleben.“

Das erkundet der Projektchor gerade Schritt für Schritt mit seinem musikalischen Leiter Markus Schikora. Die Aufführung des zweiten Teils in deutscher Sprache werden Solisten und Orchester begleiten. Das Gesamtwerk umfasst zehn Chöre und sieben Arien über Texte aus der hebräischen und der griechischen Bibel, die das Leiden Gottes in der Welt aufgreifen. Die Proben laufen mittwochs von 19.30 bis 21.30 Uhr im Pfarrzentrum an der Pfarrer-Schwahn-Straße 6.

„Mitzubringen sind Lust am Singen und Neugier auf Händels Musik“, wirbt die Sprecherin. „Notenkenntnisse sind hilfreich, aber nicht notwendig“. Stimmbildung und Stimmproben sowie Audiomaterial zum Selbststudium zu Hause ergänzen die Treffen an 3. und 17. November, 8. und 15. Dezember. Erfahrene Aktive können noch bis zum 12. Januar dazustoßen. Die Generalprobe ist am 9., die Aufführung am Palmsonntag, 10. April. „Sollte die Pandemie nochmals einen Lockdown erfordern, werden wir mit dem Computerprogramm Zoom das Üben fortsetzen können“, heißt es. Auf einen festen Teilnehmerbeitrag verzichtet der KKCH und bittet um Spenden. Unabdingbar ist aber die 3G-Voraussetzung, jeder muss von Corona genesen, dagegen geimpft oder negativ getestet sein.
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