Pfarrer a.D. Hans-Jürgen König beigesetzt „Er hat die Menschen aufgesucht“

In einer Gruft der St. Pius-Kirche fand Pfarrer a.D. Hans-Jürgen König unlängst seine letzte Ruhestätte.

Obertshausen - Sein ansteckendes Lachen bleibt! Der unlängst verstorbene Geistlicher Rat Pfarrer a. D. Hans-Jürgen König wünschte sich für seine Beerdigung eine Feier voller österlicher Freude, für die er zu Lebzeiten noch selbst die Gesänge vorgeschlagen hatte. Und so gestaltete die katholische Kirchengemeinde Hausen auch seinen Abschied. Am Ende einer würdevollen Beerdigungsfeier wurde der Seelsorger in einer Gruft in der St. Pius-Kirche neben dem ersten Pfarrer der Gemeinde, Valentin Schwahn, beigesetzt.

König starb nach langer schwerer Krankheit am 28. Juli im Alter von 79 Jahren. Er lebte zuletzt in seinem Haus in Rodheim vor der Höhe, behütet von seiner Familie. Pfarrer Michael Ritzert, Priesterreferent in Mainz, skizzierte während des Beisetzungsgottesdienstes die Vita des Verstorbenen: 1971 zum Priester geweiht war Hans-Jürgen König Kaplan in Ober-Erlenbach, Dieburg und Alzey. Als Jugendseelsorger brachte er mit einem Kleinbus die Christen aus einem Dutzend Dörfer um Romrod und Brauerschwend im Vogelsbergkreis zusammen.

1986 kam der beliebte Geistliche schließlich nach Hausen. In fast 30 Jahren habe er dort 11 000 Messen zelebriert, 700 Kinder getauft und mehr als 800 junge Menschen zur Erstkommunion geführt. „Er hat die Menschen aufgesucht“, würdigte Ehrendomkapitular Ritzert, „hat Alte und Kranke besucht. Es gab keine Haustür, an der er nicht geklingelt hätte“. Die Gläubigen liebten sein freundliches Wesen - und seinen Salzekuchen. Er hatte gebeten, anstelle von persönlichen Zuwendungen für das Pfarreiprojekt, einer Kinderklinik im nordostindischen Bolpur, zu spenden. m