CDU und SPD sind sich einig Michael Möser soll Stadtrat in Obertshausen werden

Michael Möser ist Fachbereichsleiter Soziales. Foto: p

Obertshausen (hnj) – Obertshausens Erneuerung geht weiter: CDU und SPD sind sich einig, sie haben einen Koalitionsvertrag ausgehandelt, der am heutigen Donnerstagmittag unterschrieben wird und danach der Presse vorgestellt wird. Wichtige Sach- und Personalfragen sind geklärt, für die nächsten fünf Jahre scheint eine stabile Mehrheit im Stadtparlament gesichert.

Größte Überraschung sind die personellen Absprachen. Die CDU als größerer Partner (15 Sitze) erhält den im Juli dieses Jahres frei werdenden Posten des hauptamtlichen Ersten Stadtrats und hat für dieses Amt Michael Möser nominiert. Der 45-jährige Diplompädagoge ist Fachbereichsleiter Soziales der Stadt Obertshausen. Die SPD (acht Sitze) stellt im Gegenzug den Stadtverordnetenvorsteher und schlägt dafür in der heutigen Sitzung ab 19 Uhr im Rathaus an der Schubertstraße Julia Koerlin vor. Sie wird damit als „erste Bürgerin der Stadt“ die ranghöchste Repräsentantin Obertshausens.

CDU- und SPD-Vertreter sprechen davon, dass man sich während der Verhandlungen auf Augenhöhe begegnet sei und die Ergebnisse in den Parteigremien angenommen wurden. Wie der Heimatbote in Erfahrung bringen konnte, habe die CDU sehr viel Wert darauf gelegt, die Möglichkeiten für ein künftiges Gewerbegebiet südlich der A3 zu schaffen. Auf Wunsch er SPD wird dieses Gebiet jedoch nicht an den Rembrücker Weg angeschlossen.

Die Sozialdemokraten haben darauf gedrängt, dass eine repräsentative Bürgerbefragung durchgeführt wird. Beide Parteien wollen auf diese Weise zum Beispiel in Erfahrung bringen, welche Lösung für das Zusammenlegen der Stadtverwaltung in ein Gebäude von der Bevölkerung akzeptiert wird. Die CDU hat durchgesetzt, dass der Friedhof am Rembrücker Weg über das Jahr 2050 hinaus erhalten bleibt. Ob auch der Beschluss aufgehoben wird, ab 2025 dort keine Beisetzungen mehr zuzulassen, soll nach der Bürgerbefragung entschieden werden.