Stimmbildungstag bei der Klein-Auheimer Concordia mit Ton in Ton und Classica Wie sich die Füße auf die Stimme auswirken

Regine Müller-Laupert (zweite von links) forderte die Anwesenden mit ungewöhnlichen Stimmübungen. Foto: privat

Klein-Auheim (znd) – ,,Wow, war das klasse“, ,,So toll hatte ich mir das nicht vorgestellt!“, ,,Wahnsinn, was sich alles an Technik beim Singen einsetzen lässt - normal singe ich im Alt, jetzt könnte ich glatt Sopran singen“. - So der positive Dialog am Sonntagnachmittag bei den Aktiven von Ton in Ton und einigen Sängern von Classica. Was war geschehen?

Regine Müller-Laupert, Atem-, Sprech- und Stimmbildnerin mit Musikwissenschaftsstudium aus Frankfurt, ,,trainierte“ vier Stunden lang die interessierten Sänger der Concordia aus Klein-Auheim. Die Gruppe „Ton in Ton“ hat viel vor 2019 - feiert sie doch ihren 15. Geburtstag. Dazu ist eine optimale Vorbereitung wichtig.

Aber was waren das für Laute und Ratschläge, die aus dem Kellerraum des Don-Bosco-Hauses zu hören waren?

Labello, Labello, Labello; Zunge schnalzen lassen; lilili-singen; dabei den Unterkiefer nach unten hängen lassen; nicht den Takt mitnicken; Bauch nicht anspannen; Kniescheiben locker, nur Lippen und Zunge arbeiten. Es schwirrte nur so von Anweisungen in den Köpfen der Aktiven. Dabei sollten sie doch gar nicht darüber nachdenken, was sie taten. Das war einfacher gesagt als getan. Aber die Stimmbildnerin hatte schnell das Vertrauen gewonnen. Immer wieder gab sie wertvolle Tipps: ,,Die Füße haben eine große Wirkung auf die Stimme und die Lippen sind schneller als man es ihnen zutraut“.

Solche Hinweise ließ die Mitstreiter immer wieder schmunzeln - aber sie waren ernst gemeint und wurden auch in die Tat umgesetzt.

Vier Stunden lang - die jedoch kurzweilig waren - machten alle mit, was die Expertin verlangte. ,,Sie schaffen das“ motivierte Müller-Laupert, wenn eine erneute Übung, wie man die Zunge im Mund halten sollte, zu einigen Verwirrungen und nach einem Blick zum Nachbarn zu herzhaften Lachern führte. Und nach anfänglichem Zögern und verhaltenem Mittun, war jeder mit vollem Eifer dabei. ,,Der Sänger ist das Instrument. Dieses Instrument muss sich wohl fühlen und den Spaß spüren.“ Das war einleuchtend. Und immer wieder die Erinnerung: „Unterkiefer locker und der Bauch bleibt auch weich!“ Mist, ertappt! Haltung korrigieren und weiter singen.

Und noch ein Bereich wurde geprobt: Singen und Body-Percussion. Nur singen war gestern. Body Percussion - Klangerzeugung mit dem eigenen Körper unter Zuhilfename von Händen, Füßen, Fingern und Mund. Dies bereichert einen Auftritt ungemein. Dadurch wird ein Konzert erst interessant.

Und das wollen die Sänger und Sängerinnen von Ton in Ton. Und das will vor allem ihr Dirigent Stephan Weih. Er war bei dem Stimmbildungstag mit von der Partie. So manche Anregung wird er in den Probenablauf einfließen lassen. Die Aktiven dürfen sich freuen.

Und geprobt wird eifrig. Am 4. Mai ist es ja soweit. Da findet das Queen-Konzert von Ton in Ton statt. Alle Queenfans können sich schon heute auf ein tolles Spektakel in der TSV-Halle freuen.

Mehr dazu, und wie sich die Aktiven noch intensiver auf dieses Event vorbereiten werden, wird bald zu lesen sein.

Weitere Artikelbilder