Rodgaucard wird auch zur Lesekarte in der Stadtbücherei

Leiterin Nina Streib wirbt dafür, die Rodgaucard auch in der Bücherei zu nutzen. Bild: weil

Rodgau – Die Rodgaucard soll künftig noch mehr können. Außer dem Punktesammeln beim Einkauf ermöglicht sie bereits den schnelleren Zugang zum Badesee Nieder-Roden. Dank des kontaktlosen Zugangsystems entfällt das Warten an der Schlange. Gleichzeitig dient sie ab sofort als Lesekarte für die Rodgauer Stadtbüchereien in Jügesheim und Nieder-Roden sowie der katholischen sowie der evangelischen Bücherei in Dudenhofen.

Alle Stammkundinnen und Stammkunden der Bibliotheken können ab sofort ihren alten Büchereiausweis gegen die neue Lesekarte umtauschen. Wer bislang noch kein Nutzer der hiesigen Büchereien war, muss allerdings die Anmeldegebühr von fünf Euro berappen, die die Stadt von allen Bürgern ab 16 Jahren verlangt.

Wer schon eine Rodgaucard sein eigen nennt, kann diese freischalten lassen: Zur Lesekarte wird sie optisch mit einem kleinen Aufkleber. Die Handhabung der erweiterten Rodgaucard funktioniert genau so wie beim alten Leseausweis: Ausleihen und Zurückgeben ist ebenso einfach. Die Karte wird am Selbstbedienungsterminal eingelesen, der Nutzer legt die Bücher und andere Medien drauf und schon ist der Vorgang registriert. Auch die Online-Angebote stehen weiterhin zur Verfügung.

Vermutlich sind die Rodgauer Vorreiter in Sachen Lesekarte. Entwicklung und Umrüstung hat sich die Stadt etwa 10 000 Euro kosten lassen: „Das ist eine Art Pilotprojekt, ich kenne keine Bücherei, die ein ähnliches Modell probiert“, sagte Bibliotheksleiterin Nina Streib. Von den etwa 6 000 herkömmlichen Leseausweisen, die derzeit noch im Umlauf sind, seien annähernd 2 000 aktiv, also mindestens einmal pro Jahr im Gebrauch. Allerdings sei die Lebensdauer des scheckkartengroßen Plastikausweises begrenzt. Über kurz oder lang hätte es also sowieso Ersatz geben müssen.

Die Möglichkeiten, die Rodgaucard einzusetzen, sollen ausgeweitet werden: Sie soll immer mehr können. Angedacht sind Leistungen im Bürgerbüro mit ihr zu verknüpfen, sie als Ladekarte für Stromfahrzeuge zu nutzen und vieles mehr. Der Komfort bestünde in der Reduzierung der Kartensammlung im Portemonnaie, sagte Bürgermeister Max Breitenbach.

Von der Bonuspunktekarte sind derzeit 7 055 im Umlauf, erläuterte Andreas Ernst von der Agentur für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing bei der Vorstellung des Projektes. Mit der Bonuspunktekarte können bei allen teilnehmenden Händlern, Dienstleistern, Handwerkern und Gastronomen mindestens ein Prozent des Umsatzes in Punkten gesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt an der Kasse eingesetzt werden.  
 siw
Infos im Internet

rodgaucard.de.