Erstes hessisches „Childhood-Haus“ eröffnet Im Einsatz für die Kinder

Königin Silvia und Boris Rhein bei der Eröffnung des Childhood-Hauses. Bild: Hessische Staatskanzlei/Tim Wegner/p

Niederrad/Sachsenhausen (red) – Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt ist der Hessischen Landesregierung sehr wichtig: Um junge Menschen künftig besser zu schützen, hat Ministerpräsident Boris Rhein mit Königin Silvia von Schweden Hessens erstes „Childhood-Haus“ in der Frankfurter Uniklinik eröffnet.

„Gewalt und Missbrauch an Kindern gibt es leider überall“, sagte Rhein bei der Eröffnung in Frankfurt. „Mit dem neuen Childhood-Haus setzen wir ein deutliches Zeichen gegen jede Form von Gewalt und Missbrauch. Ich bin Königin Silvia und allen Beteiligten sehr dankbar, dass sie sich mit der hessischen Landesregierung dafür einsetzen, allen Kindern eine sichere und liebevolle Kindheit zu ermöglichen.“

Die ambulante Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche auf dem Gelände des Universitätsklinikums vereint die Professionen Medizin, Psychologie, Jugendamt, Justiz und Polizei unter einem Dach, um von Gewalt betroffenen Kindern und Jugendlichen eine möglichst umfassende Hilfe zu bieten. Königin Silvia: „Mit der festen Überzeugung, dass jedes Kind das Recht auf eine sichere und liebevolle Kindheit hat, frei von sexualisierter Gewalt, habe ich vor fast 25 Jahren die World Childhood Foundation gegründet. Heute haben wir einen wichtigen Schritt zur Verwirklichung dieser Vision getan. Möge dieses Childhood-Haus in Frankfurt ein Ort der Hoffnung und des Schutzes für alle Kinder sein, die hier Hilfe und Unterstützung suchen. Lassen Sie uns gemeinsam für eine Welt eintreten, in der Kinderrechte kein Privileg, sondern eine Selbstverständlichkeit sind.“

Die Errichtung eines Childhood-Hauses ist Teil der Handlungsempfehlungen des novellierten Aktionsplans des Landes zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt und wurde federführend vom hessischen Ministerium für Soziales und Integration umgesetzt. „Kinder und Jugendliche tragen oft ihr Leben lang an den Folgen erlittener Gewalt“, sagte der hessische Minister für Soziales und Integration Kai Klose. „Hier im Childhood-Haus erhalten sie die nötige Hilfe, um sich dennoch gesund zu entwickeln. Unser wichtigstes Ziel ist, die Retraumatisierung betroffener Kinder und Jugendlicher zu vermeiden. Dafür ist das Konzept des Childhood-Hauses beispielgebend: Alle beteiligten Professionen schaffen eine kinderfreundliche, multidisziplinäre und behördenübergreifende ambulante Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche jeden Alters, die Opfer oder Zeugen von sexualisierter oder körperlicher Gewalt geworden sind.“