Gelände der Sportvereinigung Hainstadt ist für Besucher gesperrt / Spiele finden statt Fußballfans müssen draußen bleiben

Beschädigtes Dach des Spvgg-Gebäudes: Eine Sanierung ist wohl unausweichlich. Bild: hampe

Hainstadt – Die Fußballer der Sportvereinigung Hainstadt (Spvgg) müssen derzeit ohne Publikum auskommen. Auch bei der 1:6-Niederlage im Freundschaftsspiel gegen die Sportfreunde Seligenstadt blieb die Mannschaft ohne Unterstützung vom Spielfeldrand, gewillte Zuschauer wurden abgewiesen. Der Grund ist ein defektes Vorzelt, das noch eine viel größere Baustelle zum Vorschein brachte. Beim Sturm vor Weihnachten war das Vorzelt, das die Spvgg nachträglich angebaut hatte, aus der Verankerung gerissen worden. „Die Holz- und Betonteile liegen zum Teil noch auf dem Dach und haben es beschädigt“, so Hainburgs Bürgermeister Alexander Böhn. Das Dach sei provisorisch abgedichtet worden. Bei einer Untersuchung habe sich herausgestellt, dass sich auf dem Dach eine asbesthaltige Abdeckung befindet. Die Folge: Das Dach muss saniert werden. „Wir sind gemeinsam mit dem Sportverein in Klärung mit der Versicherung, wie eine Sanierung aussehen kann“, sagt Böhn. Angebote dafür, die sich auf rund 85 000 Euro belaufen, lägen bereits vor. Das Gebäude gehört der Gemeinde Hainburg, die Sportvereinigung hat es gepachtet. Wie genau die Finanzierung der Sanierung aussehen soll, steht noch nicht fest. Man müsse zunächst schauen, ob beziehungsweise was die Versicherung übernehmen würde. Da im Haushalt keine Mittel dafür eingestellt sind, müsste die Gemeindevertretung zudem die nötigen Beschlüsse fassen.

Bis zur gutachterlichen Freigabe müssen das Gebäude selbst sowie der Bereich drumherum zur Sicherheit gesperrt bleiben. Da der Verein nicht gewährleisten kann, dass sich Besucher am Gebäude aufhalten oder gar die Absperrung umgehen, sind Zuschauer bei den Spielen derzeit verboten. Mittlerweile habe die Versicherung erlaubt, dass vor der endgültigen Sanierung nun bereits die herumliegenden Teile auf dem Dach und um das Gebäude entfernt und fachgerecht entsorgt werden können. Die Gemeinde hofft, bis zur Sanierung so zumindest eine Zwischennutzung zu ermöglichen. Spiele auf dem Kunstrasenfeld, das weit genug entfernt ist, sind ohnehin möglich – nur eben ohne Fans. „Wir hoffen auf einen normalen Spielbetrieb ab Mitte März“, sagt Spvgg-Sprecher Fabian Zappe. „Die Spiele werden auf jeden Fall stattfinden. Ob mit oder ohne Zuschauer, wird sich zeigen.“

Von Laura Oehl