Hier konnte man zwei Tage lang nach Herzenslust dem Gesellschaftsspiel frönen. Seit einem Jahr ist „Dietzenbach spielt“ bereits in der Wolke 7 ansässig. Zuvor war die Initiative vier Jahre lang in der Stadtbücherei untergebracht. Da jedoch der Fundus an Gesellschaftsspielen immer größer wurde, war schließlich bei 750 Spielen die Kapazität in der städtischen Bücherei erreicht und in der Wolke 7 hatte man einen guten Platz finden können für die inzwischen etwa 800 Spiele. Unter den 60 Besuchern, viele darunter waren Stammgäste, befanden sich auch zwei Zwölfjährige, die viel gemeinsam haben. Nicht nur tragen sie beide ein giftgrünes T-Shirt und den Namen Ayman, besuchen die Heinrich-Mann-Schule, leben in unmittelbarer Nähe der Wolke 7 und spielen zu Hause dann und wann Karten- und bisher weniger Gesellschaftsspiele. Natürlich sind die beiden auch gute Freunde. Auch gemein war ihnen, dass sie zum ersten Mal bei „Dietzenbach spielt!“ mitmachten.
„Wir haben das Schild draußen gesehen und sind einfach reingegangen“, erklärt einer der beiden.
Dann habe man allerdings die Qual der Wahl gehabt, angesichts des vielfältigen Angebotes. Die zwei jungen Spieler entschieden sind letztlich für „Kakerlaloop“ und ein neues Lieblingsspiel der beiden war geboren.
„Das macht hier wirklich Spaß“, sagt Ayman und sein Freund pflichtet ihm bei.
Doch nicht nur zu zweit wurde am Wochenende in der Wolke 7 gespielt. Es wurden auch Gesellschaftsspiele angeboten, an denen sich viele Spieler einbringen können. 18 Personen beteiligten sich etwa an dem Großspiel Catan.
Initiator Marc Beidl freute sich über das große Interesse an der Veranstaltung „Stadt-Land-Spielt“, die in der Kreisstadt zum dritten Mal, insgesamt aber zum vierten Mal stattfindet. „Das erste Mal, da war die Veranstaltung auch noch nicht so groß angelegt, ging bei uns irgendwie unter“, erklärt er. „Stadt-Land-Spielt!“ habe sich zum Ziel gesetzt, das Kulturgut Spiel zu fördern. So wurde an diesem Wochenende in Deutschland und Österreich an vielen Orten Brett-, Karten- und Würfelspiele gespielt.
Beidl freut sich auch darüber, dass wieder mal nahezu jede Altersgruppe vertreten war.
Die „alten Hasen“ unter den Spielern würden sich sogar drei bis fünf Stunden einem einzigen Spiel widmen.’