Julia Löhr ist seit ihrer Kindheit in Vereinen aktiv Sechs Ehrenämter auf einen Streich

Von Anfang an bei der Sportgemeinschaft Dietzenbach: Julia Löhr hat als Kind mit dem Turnen angefangen und ist heute Trainerin. Bild: privat

Dietzenbach – Julia Löhr ist ein wahrer Tausendsassa: Die junge Mutter ist in fünf Vereinen aktiv, insgesamt sechs Ehrenämter hat sie übernommen. Ihre Interessen sind dabei durchaus vielfältig, schließlich engagiert sie sich in der Sportgemeinschaft Dietzenbach (SG), dem Heimat- und Geschichtsverein, dem DRK, dem Verein für Dietzenbach sowie in der CDU.

„In der SG Dietzenbach bin ich eigentlich schon mein Leben lang“, erzählt Löhr. Ihre Eltern hätten sie damals angemeldet. Bis heute ist sie der Abteilung Turnen treu geblieben, sie macht zunächst den Helferschein und anschließend den Trainerschein. Derzeit trainiert sie zwei Gruppen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind im Alter von fünf bis 18 Jahre. „Es ist ein guter Grundbaustein für alle weiteren Sportarten“, sagt Löhr. Schließlich lernten die Kinder ihren Körper gut kennen und machten Übungen, wie das Abrollen, das sie etwa auch beim Handballspielen benötigten. Julia Löhr ist bei der SG Dietzenbach jedoch nicht nur als Trainerin aktiv, sondern sitzt als Beisitzerin auch im Hauptvorstand.

Beim Jugendrotkreuz (JRK) hat Julia Löhr hingegen die Ortsleitung übernommen. Doch nicht nur das: Die junge Mutter hatte die Gruppe im Jahr 2018 gemeinsam mit zwei weiteren Mitstreitern nach längerer Pause wieder reaktiviert. Als Ortsleiterin des JRK führt sie die Mädchen und Jungen an die unterschiedlichen Bereiche heran. „Mein Ziel ist es, dass sie eine Sparte für sich entdecken“, sagt sie. Gut sei natürlich, wenn sie Interesse hätten, Sanitäter zu werden und so wie sie in den Bereitschaftsdienst zu wechseln. Löhr teilt sich mit einer weiteren Person die Leitung des Bereitschaftsdienstes. „Wir koordinieren die Dienste und schauen, dass immer ausreichend Material vorhanden ist“, erläutert die Dietzenbacherin. Auch ist sie bis zur Geburt ihres Sohnes vor rund sechs Monaten mit auf Einsätze gefahren.

Ihre Ehrenämter hat sie jedoch nicht aufgegeben. „Bei der Mehrheit meiner Hobbys kann mein Sohn gut dabei sein“, sagt Julia Löhr. Zumal sie auch bei all ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten jemanden habe, der sie unterstütze, oder wenn nötig, während des Trainings auf ihr Kind aufpasse. Auch hat sie den Säugling bereits mit in die Stadtverordnetenversammlung genommen.

Schließlich ist Julia Löhr mit 16 Jahren zunächst Mitglied bei der Jungen Union geworden und ist später ebenso der CDU beigetreten. Stadtverordnete ist sie bereits in der zweiten Legislaturperiode. Für die Politik entschieden habe sie sich, „weil ich dort etwas bewegen kann.“ Neben den Vereinen liege ihr dabei auch die Jugend in der Kreisstadt besonders am Herzen. Bis heute ist sie Schriftführerin bei der Jungen Union (JU).

Neben CDU, SG Dietzenbach und JRK ist Julia Löhr auch im Heimat- und Geschichtsverein aktiv. Hier hatte sie im Vorstand das Amt der Schriftführerin und der Beisitzerin inne. Löhrs Begeisterung für die Geschichte ihrer Heimatstadt kommt nicht von ungefähr, schließlich hat sich bereits ihre Großmutter Gisela Löhr viele Jahre im Verein engagiert. Julia Löhrs Hobbys nehmen einen beträchtlichen Teil ihrer Freizeit ein. So ist sie an mindestens drei Nachmittagen unterwegs. Findet die Stadtverordnetenversammlung statt, ist nur der Dienstag ohne feste Termine. Ihre Vormittage hingegen sind für ihre Familie reserviert, wie Löhr deutlich macht. Diese Zeit brauche sie auch, um sich zu regenerieren.

Ihre Energie für ihre derzeit sechs Ehrenämter bezieht Julia Löhr aus gelungenen Projekten. Auch verleihen ihr glückliche Kinder bei ihren Aktivitäten Motivation, wie sie berichtet. Dabei ist der Biologin bewusst, dass sie all die verschiedenen Aufgaben alleine nicht bewältigen könnte. „Es hat vieles mit dem Team zu tun, das hinter einem steht“, verdeutlicht sie.

Ausgelastet ist Julia Löhr mit ihren Hobbys jedoch allem Anschein nach nicht: Sie mache derzeit auch eine Weiterbildung zur Stillberaterin und zur Prä- und Postpartal- Coachin, berichtet sie. „Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht auch in der Elternzeit etwas machen würde“, sagt sie und lächelt. Wobei die Weiterbildungen und die Prüfung durchaus eine Herausforderung seien, gibt Julia Löhr zu.

Von Anna Scholze