Erfolgreiche Premiere von Ute Rathais Bühnen-Konzept Die Ukulele ist langsam wieder salonfähig

Nicht nacheinander, sondern durcheinander: Beim Ukulele-Konzert spielen Musiker, die zuvor noch nie zusammen aufgetreten sind. Foto: Schmedemann

Dietzenbach (liz) – Der passionierte Ukulelenspieler weiß: Das Image des Urlaubsouvenirs und der Gelegenheitsklampfe ist längst überholt. Was aus den vier Saiten herauszuholen ist, haben zwölf Musiker unlängst im Theater Schöne Aussichten (Thesa) unter Beweis gestellt. Die Idee stammt von Ute Rathai, die das kleine Instrument vor sechs Jahren in die Hand nahm. „Eigentlich wollte ich mich nur selbst begleiten, aber man merkt schnell, dass mehr dahintersteckt“, erzählt sie. Die Klänge der Ukulele machen einfach glücklich. Rathai spielt selbst im Ukulelenorchester Rodgau, wodurch sie viel Kontakt mit anderen Spielern hat. „Ich habe einfach mal gefragt, ob sie Lust auf einen gemeinsamen Abend haben“, sagt Rathai.

Sechs verschiedene Gruppen haben sich an diesem Abend gefunden und vorher noch nie miteinander musiziert. Mit dem Konzept, nicht nacheinander, sondern durcheinander zu spielen, sorgen die Musiker für einen kurzweiligen Abend. „Nach zwei Liedern ist der Nächste dran, das finde ich echt gut“, sagt Besucherin Sabine Försch. Auf diese Weise lernt man schnell den Facettenreichtum des Instruments kennen. Rathai trägt Neuinterpretationen von Rockklassikern wie „Sweet Child O’ Mine“ vor, die Gruppe „Low-Gs“ bring waschechten Jazz mit Kontrabass und Ukulele auf die Bühne. „Das Instrument wird langsam wieder salonfähig“, sagt Torsten Schuster von den Low-Gs. Die wachsende Fangemeinde spiegelt sich in den zahlreichen Gästen wider – mit einem Lächeln im Gesicht.