Sprendlinger feierten ihr Hoschebaa-Fest Große Party auf dem Lindenplatz

Die Rock-Cover-Band „Pfund“ heizte den Partygästen auf dem Lindenplatz ordentlich ein. Foto: Jost

Dreieich (zcol) – Was für eine Party auf dem Lindenplatz. Freitagabend gab es kein Durchkommen mehr vor der Erasmus Alberus Kirche. Die Sprendlinger feierten ihr Hoschebaa-Fest und die Sprendlinger Turngemeinde (STG) hatte im dritten Jahr in Folge alles dafür getan, dass es wieder einmal eine unvergessliche Sause wurde. Mit „Pfund“ war am Freitagabend eine Rock-Cover-Band zu Gast, die bereits 2016 den Lindenplatz gerockt hat. „Ich hatte die Jungs auf dem Laternenfest in Bad Homburg zum ersten Mal gesehen und angesprochen, ob sie nicht auch bei uns spielen würden“, erklärt STG-Vorsitzender Matthias Matthes, wie die Rocker den Weg nach Dreieich fanden. In den vergangenen drei Jahren haben sich die drei Musiker rund um Frontmann Markus längst einen Namen gemacht. Weil die Band so viel in der Gegend spielt, war es vielleicht sogar ein bisschen gewagt, sie wieder zu engagieren. Aber die Dreieicher sind „Pfund“ kein bisschen müde und sprangen in rot-blau getauchtes Licht auf nur einen kleinen Fingerzeig von Sänger Markus zu Hits wie „Smells like Teen Spirit“ oder „Castle on the Hill“ über Stunden auf und ab.

An den Reglern für Ton und Licht stand Vereinschef Matthias Matthes persönlich. „So haben wir uns das vorgestellt“, sagte Matthes mit zufriedenem Blick auf das Gewimmel. Seit 2016 haben die Sportler das Fest von den Freunden Sprendlingens übernommen. Mit „Pfund“ am Freitagabend und den „Quietschboys“ am Samstagabend, haben die Organisatoren dabei wieder einmal genau den richtigen Ton getroffen. „Ich bin sehr froh, dass dieses Fest nicht gestorben ist. Wir können uns in Sprendlingen in der letzten Zeit nicht beschweren. Die Kerb ist mit Zelt und Livemusik inzwischen ein echtes Event, das Hoschebaafest ermöglicht uns diese Partystimmung – das ist richtig gut für unseren Stadtteil, dass hier so viel los ist. Und dann kommt noch dieses tolle Wetter hinzu“, sagt Melanie Zimpel, während sie glücklich vor der Bühne tanzt.

Natürlich ist solch ein Fest mit so vielen Besuchern auch immer ein Kraftakt. Neben einem Team von rund zwanzig STG-Mitgliedern, die vier Tage lang Auf- und Abbau, die Festbetreuung und vor allem alle organisatorischen Aufgaben übernommen haben, sind es rund 130 Mitglieder, die mit Theken- und Aufräumdiensten dafür sorgen, dass sich alle Festbesucher wohlfühlen. „Das ist wirklich großartig, dass alle so mit anpacken und das Hoschebaafest so zu einem solchen Erfolg werden lassen“, bedankt sich Matthes bei den Helfern. Für den Verein ist die Party auf dem Lindenplatz neben dem gesellschaftlichen Angebot für Sprendlingen, auch eine wichtige Einnahmequelle, die die Sportler sehr gut gebrauchen können. Durch den Getränke- und Essensverkauf und die Festbändchen, die mehrere hundert Besucher zur Unterstützung des Vereins gekauft haben, fließt dringend benötigtes Geld in die Vereinskasse. Der große Hallenumbau in der Rhönstraße bestimmt seit mehr als zwei Jahren das Vereinsleben. „Wir liegen mit der Sanierung unserer Halle endlich in den letzten Zügen und sind dann gut gerüstet für die Zukunft. Gerade werden die Böden noch gemacht“, berichtet der Vereinsvorsitzende. Dies bedeute aber auch eine „extreme finanzielle Durststrecke“ für den 1000 Mitglieder zählenden Verein. Die Zuschüsse aus dem Land Hessen kommen nämlich erst dann, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind. „Da geht es um etwas über 60.000 Euro. Da wird es dann schon mal eng“, gibt Matthias Matthes zu.

Für das nächste Jahr ist die STG schon wieder in die Planungen für das Hoschebaafest eingestiegen. Das wird dann wahrscheinlich schon im Juni sein, kündigte der Vereinschef an. Solange es mit vereinten Kräften, gelinge das Fest auf die Beine zu stellen, werde die STG diese Aufgabe gerne übernehmen, betonte Matthias Mathes abschließend.