40. ROSTBLÜTENFEST Oldtimer-Treffen im Bürgerpark in entspannter Picknick-Atmosphäre Auf Hochglanz poliert

Beim 40. Rostblütenfest im Bürgerpark zeigte Ottmar Günther (rechts) sein allererstes Motorrad, eine Adler 200 MBS. Zu den Gästen zählte auch Josef Höll aus Darmstadt mit der Luxus-Version, einer Adler MBS 250 S. Bild: postl

Dreieich – Es wummerte wieder einmal ganz ordentlich im und rund um den Bürgerpark Sprendlingen. Aus Nah und Fern kamen die Oldtimer-Fans zum bereits 40. Treffen des Fahrzeugveteranenvereins. Beim „Rostblütenfest“ ist von Automobilen über Motorräder bis Traktoren alles zu sehen. Und diese sind von ihren Besitzerinnen und Besitzern auf Hochglanz poliert worden und ziehen viele bewundernde Blicke auf sich. Es ist ein Kommen und Gehen, insgesamt dürften es aber mehr als 200 Fahrzeuge gewesen sein. „Da kann man echt zum Fan werden“, meint auch Bürgermeister Martin Burlon, der die Schirmherrschaft übernommen hatte.

Im Park hatten sich die Fahrzeuge ordentlich aufgereiht und es herrschte Picknick-Atmosphäre. Mittendrin der Sprendlinger Mannberger-Clan mit seinen entsprechenden Fahrzeugen. Was vor 40 Jahren noch ganz bescheiden, organisiert durch ein paar Freunde alter Verhikel, auf dem Gelände der Schützengesellschaft Sprendlingen begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einem bedeutenden Event in der Oldtimerszene entwickelt. „Die Leute kommen mittlerweile nicht nur aus der Region, sondern aus ganz Hessen und sogar noch von viel weiter her“, weiß Ottmar Günther, eines der Gründungsmitglieder des Vereins.

Bereits in den 80er Jahren platzte das Gelände der Schützengesellschaft aus allen Nähten und man fand mit dem Bürgerpark eine neue Präsentationsfläche. „Wir sind wirklich froh, dass wir hier uns so unkompliziert ausbreiten können, das gibt es sonst nirgendwo“, weiß Günther, der auch viel andere Oldtimer-Events besucht. Und er bekam dies von vielen Gästen auch bestätigt.

Der Fahrzeugveteranenverein um seinen Vorsitzenden Christian Thürmer hatte im Vorfeld beste Arbeit geleistet. Hermann Kröber hatte über das Internet von dieser Veranstaltung erfahren und war mit seinem B-Manta GTI von Gambach nach Sprendlingen gedüst. „Wenn ich mich vorher hätte anmelden müssen, wäre ich wohl nicht gekommen, denn wer weiß schon im Voraus, was an diesem Tag los ist“, erklärte der Manta-Besitzer. „Das Wetter ist perfekt, also bin ich mal losgefahren und bin total begeistert, was hier abläuft“, sagte der Gast. Das schöne Wetter war auch für Josef Höll aus Darmstadt der Beweggrund, mit seiner Adler MBS 250 S, die sportlichste Version dieser Motorrad-Serie, mal schnell nach Sprendlingen zu fahren. „Jetzt habe ich mich etwas gestärkt, hier gibt es ja einen perfekten Service, und jetzt fahre ich noch über eine Odenwald-Runde wieder nach Hause“, meinte der rüstige Senior.

„Die einfachere Version der Adler 250 war mein allererstes Motorrad, das habe ich mir 1969 für 50 Euro an der Tankstelle in Buchschlag gekauft – das war für mich junger Kerl schon ein großes Ding“, erinnert sich Ottmar Günther. Dass es mal so „ausarten“ würde, wusste er damals freilich noch nicht. „Wenn man einmal den Rost von einem Oldtimer ausgebessert hat, dann kommt man schwer wieder davon weg“, weiß Günther aus eigener Erfahrung. Der Fahrzeugveteranenverein ist eine eingeschworene Gemeinschaft.

Unterstützung gab es beim Kuchen- und Grillstand, die das absolut gelungene Fest abrundeten.
 lfp