Weibelfeldschule kooperiert mit Freiwilliger Feuerwehr Kein Wasser in die heiße Pfanne schütten

Der spektakulärste Moment ist die Fettexplosion auf dem Hof. Einer der Feuerwehrleute lässt mit gebührendem Abstand Wasser in eine Wanne mit heißem Fett ein. Bild: Jost

Dreieich – Brandschutzerziehung mal ganz praktisch: Zum vierten Mal kooperiert die Weibelfeldschule mit der Feuerwehr in Sprendlingen. „Die Themen Feuer, Erste Hilfe und auch Brandschutz stehen ohnehin auf dem Lehrplan der achten Klassen. Da wir räumlich so dicht beieinanderliegen, bietet es sich doch an, zusammen zu arbeiten“, sagt Chemielehrerin Katharina Schweier.

Die Schüler von zwei Hauptschul-, drei Realschul- und drei Gymnasialklassen durchlaufen drei Stationen. Zunächst begegnet ihnen theoretisches Wissen im Chemiesaal mit ersten kleinen Versuchen, außerdem gehen sie der Frage auf den Grund, wie Feuer entsteht.

Die zweite Lerneinheit übernimmt Marc Heberer, Erste-Hilfe-Ausbilder der Schule. Bei ihm üben die Schüler, was sie in medizinischen Notfällen und bei Verletzungen tun können. Dann geht es zur Wache der Feuerwehr Sprendlingen an der Hainer Chaussee. Stadtbrandinspektor Markus Tillmann erläutert, diese Kooperation diene nicht dazu, neue Feuerwehrleute zu gewinnen: „Brandschutzerziehung gehört zu den Kernaufgaben der Feuerwehr.“

Für ihn ist die Zusammenarbeit mit Schülern und Lehrern eine Freude: „Viele Klassen zeigen ein ehrliches Interesse an der Feuerwehr. Einerseits für unsere Arbeit, aber auch für die wichtigen Hinweise, die sie im Umgang mit Feuer beachten sollten, um gefährliche Unfälle und Verletzungen zu vermeiden“, erklärt der Stadtbrandinspektor.

Auf dem Hof der Feuerwehr erleben die Schüler, wie schnell ein Brand eskalieren kann. Der spektakulärste Moment ist die Fettexplosion auf dem Hof. Einer der Feuerwehrleute lässt mit gebührendem Abstand Wasser in eine Wanne mit heißem Fett ein.

In Sekundenbruchteilen entsteht eine Verpuffung mit einem meterhohen Flammenball, bei denen die Schüler, die weit entfernt stehen, die deutliche Wärmeentwicklung spüren können.

Das haben die Schüler gelernt: kein Wasser in die heiße Pfanne schütten. Die Feuerwehrleute zeigen auch, wie sie Brände löschen. Die Schüler dürfen auch ins Innere der Feuerwehrautos blicken und die Ausrüstung ansehen.

„Ein wichtiges Thema, das wir an den Brandschutztagen immer ansprechen, weil es uns wirklich am Herzen liegt, sind die Rauchmelder in den Jugendzimmern. Es ist erschreckend, wie viele von den Jugendlichen berichten, dass sie keine Rauchmelder in ihren Schlafräumen haben“, sagt Markus Tillman.

Der Stadtbrandinspektor erkläre immer wieder, wie wichtig das sei, weil im Schlaf das Geruchsempfinden ausgeschaltet ist.
 njo