Heusenstammer Bahnhofsfest wurde einmal mehr zum Besuchermagneten Feuershow ersetzte Abschlussfeuerwerk

Die Schlossgespenster waren mit zwei Tischkickern dabei. An den Geräten hatten vor allem die etwas älteren Kinder ihren Spaß. Foto: Wittekopf

Heusenstamm (bw) –  Das Bahnhofsfest ist ein sehr wichtiger Termin für die Vereine und ein sehr beliebter Treffpunkt für die Schlossstädter. Auch in diesem Jahr fanden viele den Weg auf den Bahnhofsplatz. Wie immer gab es besonders für die Kleinsten viel zu entdecken.

Natürlich war eine Fahrt mit der Mini-Eisenbahn ein absolutes Muss. Liebevoll gepflegt wird das knuffige Gefährt von der Dampfbahngesellschaft Oberursel. Diesmal war Stefan Schiefenbusch der Lokführer. Stolz stellte er das vollfunktionsfähige Modell vor, öffnete den Feuerbauch und schaufelte vorsichtig echte Steinkohle hinein. Wasser musste selbstverständlich auch immer mal nachgefüllt werden. Währenddessen hatten die Kinder die Waggons belegt und warteten gespannt auf den Start. Doch bevor es los ging, zog Schiefenbusch an einer Leine. Eine echte Dampfwolke trat aus dem Schornstein und die Lok setzte sich schnaufend und pfeifend in Bewegung.

Gleich gegenüber war der Stand der Schlosszwerge. Dort durften sich die Kleinen auf der Hüpfburg austoben, während sich Eltern und Großeltern mit Kaffee und Kuchen versorgten und es sich im Schatten gemütlich machten. „Alles ist bei uns selbstverständlich selbst gebacken“, saget Jenny Sinkovic und und zeigte auf frisch eingetroffene Muffins.

Über reichlich Arbeit durften sich die Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs Rodgau (ADFC) freuen. „Wir haben heute sehr viel zu tun“, sagte Ilse Röhnke. Allein in den ersten beiden Stunden konnten die Mitglieder 22 Fahrräder diebstahlsicher markieren.

Die Schlossgespenster waren mit zwei Tischkickern dabei. „Es gibt sehr viele Angebote für die Kleinsten“, erklärte Betreuerin Simone Schamber, „bei uns finden die etwas Älteren ihren Spaß“. Und den hatten sie eindeutig. Gerade spielten Emma und Leni gegen den Eintracht-Frankfurt-Fan Joel. Dass die Eintracht in der Allianz-Arena so kalt erwischt wurde, ärgerte den Fußballkenner, aber „das liegt an der Doppelbelastung durch die Euroleague“, kommentierte er den Fauxpas und konzentrierte sich sofort wieder auf den Tischkicker.

Die Fraueninitiative „Lotus“ servierte türkische Spezialitäten wie Lahmacun, Tantuni oder Kisir und süße Crepes gab es gleich nebenan.

Selbstverständlich war auch die Sängervereinigung Heusenstamme mit einem Stand vertreten. „Wir bieten den Gästen heute wieder unsere selbst gebackenen Kuchen“, sagte die Vorsitzende Sandra Horn. Neben Mohn-, Apfel- und Bananenkuchen, fand der Insider-Tipp „Gerumpelte“ großen Zuspruch. Das sind kleine geschälte Kartoffeln, die in der Pfanne angeröstet und mit Kräuterquark serviert werden. War der Absatz am frühen Nachmittag noch ausbaufähig, nahm er später zu, sodass um 18 Uhr der Stand leergekauft war.

Die Handballspielgemeinschaft Obertshausen/Heusenstamm (HSG) bot neben Kaffee und Kuchen auch Erdbeerbowle an. Dass dieses Jahr ein sportlich erfolgreiches ist, verkündeten einige HSGler dann doch recht lautstark. Angespornt vom Erfolg spazierten sie über den Festplatz und riefen „Aufsteiger! Aufsteiger! Aufsteiger!“ Erstmals nimmt die Schlossstadt an der bundesweiten Aktion „Stadtradeln“ teil. Hans-Peter Löw, bei der Stadt zuständig für Grünflächen und Umwelt, freute sich über die ersten zehn Teilnehmer, die den Tag nutzten und die ersten Kilometer für Heusenstamm erstrampelten. Musikalisch wurden die Gäste von der Stadtkapelle Heusenstamm, der Band „Acoustic Quartett“ und der Gruppe „The Gypsys“ verwöhnt.

Zum ersten Mal zeigten Lucifer’s Match ihre Feuershow „Aurora Luciferalis“. Die Attraktion war diesmal statt Feuerwerk Schlussakt des Bahnhofsfests. So sahen die Zuschauer eine feurige Jonglage der beiden Künstler Lisa Schaffner und Thomas Bartossek. Der Start der Show gestaltete sich allerdings etwas holprig, denn die Technik streikte zunächst. Die Zuschauer sahen eine gefühlvolle und ansprechende Show. Von „sehr gut“ bis „unspektakulär“ und „nicht notwendig“ reichten die Aussagen der Zuschauer. Viele hätten wohl lieber die Band „The Gypsys“ länger spielen lassen. „Die fetzen richtig und machen wahnsinnig gute Musik“, sagt Matthias. aus Heusenstamm

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