Das Licht der Welt erblickte er in Diez an der Lahn als ältestes von sechs Kindern. Als er zehn Jahre alt war, zog die Familie in die damals neu aufgebaute Frankfurter Altstadt. Die Bewohner wurden ausgebombt und fanden eine Wohnung in Frankfurt-Bornheim. Der 16-jährige Fritz wurde eingezogen und nach wenigen Wochen an die Front geschickt. In Dresden erlebte er zum Kriegsende die Bombardierung mit. Von den Amerikanern wurde der Teenager gefangen genommen und in ein Konzentrationslager geführt, um das Geschehen anzusehen.
Zurück in Frankfurt absolvierte er bei der Firma „Ludwig und Mayer“ eine Ausbildung zum Schriftsetzer. Beim Tanz im Jazzkeller lernte er die Schneiderin Hildegard Thomascinski kennen, die er 1953 heiratete. Das Paar lebte noch ein paar Jahre an der Berger Straße und zog dann nach Darmstadt. Dort fand er eine neue Stelle, später arbeitete er für die Amerikaner, wo er EDV-Kurse verkaufte. Der Jubilar gründete mit einem Partner das Institut für Datenverarbeitung und Betriebswirtschaft, IDB, mit dem er auch für die Bundeswehr und international tätig war.
1971 baute die Familie in der Rembrücker Hubertussiedlung, dort schloss er sich dem TVR an und gründete die Hockeyabteilung mit mehreren Kinder- und Jugendmannschaften, zudem war er lange in der Wanderabteilung aktiv. Zwölf Jahre hat er den Gesamtverein als Erster Vorsitzender geführt. Er hat die Kerb in ihrer heutigen Form eingeführt, fürs Vereinsheim Bindinggarten gewann er die Wirtsfamilie Covic. Einer Ehrenamtskampagne lieh er sein Gesicht, das bundesweit auf Plakaten zu sehen war. Außerhalb des Vereins lud er zum ersten Bürgerforum ein.
Vor zehn Jahren verstarb seine Ehefrau. Friedrich Fleckenstein lebt heute mit der Frankfurterin Eleonore Breitinger zusammen. Er ist bis heute Mitglied des FSV Frankfurt, schaut gern Fußball und hegt seinen Garten. Zum Festtag gratulierten drei Kinder mit Schwiegerkindern und fünf Enkeln.