Um den jungen Reitern um Trainerin Zinta Lace den Umbau und Transport von Ständern, Halterungen und Stangen zu erleichtern, will der Reit- und Freizeit-Club neue Materialien anschaffen – und das geht ins Geld. „Wir haben mit 2.000 Euro kalkuliert, damit könnten wir den größten Teil der Wünsche erfüllen“, sagt Boll. Aufgrund der Pandemie war der Verein zwei Jahre lang nicht in der Lage, Turniere zu veranstalten, wodurch eine wichtige Einnahmequelle fehlte. Somit wandte man sich an die Volksbank Dreieich, um dort ein entsprechendes Crowdfunding-Projekt zu platzieren. Doch nur durch das Online-Stellen der Spendensammelaktion unter dem Motto „Trainingssprünge für unsere Jugendarbeit“ kam noch kein einziger Euro in die Projektkasse. „Aus Erfahrung weiß ich, dass eine direkte Ansprache die erfolgreichste Methode ist – und so habe ich bei unserem Turnier im Sommer nahezu jeden angesprochen, denn fünf Euro für die Jugend hat doch jeder übrig“, sagt Boll.
Ihr Kalkül dabei: möglichst viele Fünf-Euro-Spenden einsammeln. Denn zu jedem Betrag ab dieser Höhe gibt die Volksbank Dreieich weitere fünf Euro dazu. „Ich hoffe, ich habe mich nicht zu unbeliebt gemacht, die meisten kamen ja wieder – aber es hat funktioniert“, freut sich Boll. Die 221 Spender verpflichteten die Volksbank somit zu einer Zuspende von 940 Euro.
„Dadurch haben wir sogar unser Ziel übertroffen“, strahlt Boll bei der Übergabe des Schecks in Höhe von 2.205 Euro. „Und für uns war es ganz schön teuer, aber wir haben das gerne gemacht“, sagt Marcel Riemer, Filialleiter für Langen und Egelsbach bei der Volksbank. Groß ist die Begeisterung auch bei den jungen Reiterinnen des RFC.
Die neuen Materialien sind aus Aluminium oder Kunststoff und damit nur noch halb so schwer. Bei gutem Wetter wird im Freien trainiert und ein Transport der Materialien in die Halle ist nun auch kein Problem mehr. „Das können wir jetzt alles selber machen“, freut sich Kim Kraft, eine der erfolgreichsten im Nachwuchsteam.
lfp