Irischer Abend bei der Lämmerspieler Wehr geht in die siebte Runde „Brände“ sind ihr Spezialgebiet

Beim irischen Abend der Lämmerspieler Wehr wurden die Besucher neben ausgewählten Tropfen auch mit feinen Melodien verwöhnt. Foto: m

Mühlheim (m) – Eigentlich beschränkt sich das Einsatzgebiet der Lämmerspieler Wehr auf die Gemarkung der Mühlenstadt, per Nachbarschaftshilfe schließt sie Hausen und Obertshausen ein. Irische und schottische Brände löscht sie auch, aber nur einmal im Jahr:

Beim irischen Abend am letzten Wochenende im August. Die guten Tropfen stammen aus dem Fachgeschäft eines Kameraden in Seligenstadt.

In Gedanken schwelgten viele Besucher im Feuerwehrhof auf der grünen Insel, bei Sonnenschein, angenehmen 22 Grad und ohne die drückende Hitze an Main und Rodau.

Bereits im siebten Jahr lockte die Reise mit Hilfe von Fantasie und Geschmacksnerven hunderte Freunde kostbarer Destillate an die Obertshäuser Straße. Dort bereiteten die Gastgeber deftige Spezialitäten auf dem Rost, brutzelten Steaks und Spareribs, was in den vergangenen Jahren noch der Metzger aus der Nachbarschaft übernommen hatten. Nach dessen Weggang griffen die Wehrleute wieder selbst zur Grillzange.

Die Whiskys schenkten die Gruppenleiter der gemeinsamen Jugendfeuerwehr Mühlheim aus. Der St. Kilian One hat fränkische Wurzeln – einer der wenigen Whiskys, deren Destillerie auf dem Boden des Kontinents steht. „Made in Scotland“ sind dagegen die zwölfjährigen Glen Allachie und der Tamdhu sowie der James Eadie Trade X, aus Irland kommen ein Single Grain Bordeaux Cask und der Ha’penny.

An der Theke der Getränke vom Guiness bis zum Pils, von der Cola bis zum Wasser bedienten zehn Kameraden von der Anton-Dey-Straße, denen die Lämmerspieler Retter im Gegenzug beim Oktoberfest unter die Arme greifen. Einen wichtigen Beitrag zum irischen Abend leistet auch die Band Jo & Max.

Zum Start des Brauchs interpretierte Johannes Meiser aus Aschaffenburg noch allein populäre und weniger bekannte Melodien von der grünen Insel.

Bald war Sohn Max am Schlagzeug dabei, inzwischen spielen die Experten für irische Musik im Quintett.

Auf dem Programm stand zudem ein Auftritt des langjährigen Hausener Kollegen Torsten Manus, der im Schotten-Aufzug mit Kilt und Dudelsack Stimmung aus Nordeuropa verbreitet.

Erleichtert waren die Veranstalter darüber, dass die neue, feuerrote Küche rechtzeitig zum Fest installiert worden war.

Auch die neuen Umkleiden für Feuerwehrfrauen und -männer sind fertig. Spinde, Garderoben und vor allem neue Duschen entstanden im Zuge des Umbaus des Stützpunkts. Die alten Waschgelegenheiten konnten nicht mehr benutzt werden, informierte Daniel Herrmann vom Medienteam der Wehren.