Stadtwerke führen Trinkwasser-Ampel für die Hugenottenstadt ein und geben Spartipps Bewusster mit wichtiger Ressource umgehen

Einen Blick ins Herzstück des Isenburger Wasserwerks gewährt Christoph Pfaff von den Stadtwerken: Das Bild zeigt ihn inmitten des neu installierten Rohrsystems für die Wasseraufbereitung. Bild: Postl

Neu-Isenburg – Ab sofort haben die Isenburger eine Trinkwasser-Ampel. Auf der Stadtwerke-Homepage signalisiert sie, wie es um den Wasserbestand bestellt ist. Mit Rot, Gelb und Grün sollen die Bürger für einen sorgsamen Umgang mit Trinkwasser sensibilisiert werden, um so die – insbesondere in den Sommermonaten – auftretenden Spitzenverbräuche zu senken. „Wasser ist für uns Menschen von elementarer Bedeutung und ein begrenztes Gut. Besonders in den heißen Sommermonaten steigt der Bedarf aufgrund langanhaltender Trockenperioden stark an – und das bei sinkenden Grundwasserpegeln“, sagt Kirk Reineke, Geschäftsführer der Stadtwerke.

Die Trinkwasserversorgung in Neu-Isenburg sei grundsätzlich gesichert: „Dennoch ist ein verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser geboten, besonders, wenn sich die extreme Trockenheit der vergangenen Jahre weiter fortsetzt.“ Der Stadtwerke-Chef betont, dass die heißen und trockenen Sommer in fast allen deutschen Regionen zu angespannten Situationen bei der Trinkwasserversorgung geführt haben. Nach Angaben des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie war der Sommer 2022 sogar der zweitwärmste seit 2003 und der trockenste seit Beobachtungsbeginn. „Wir wollen den Bürgern mit der Trinkwasser-Ampel eine Richtlinie an die Hand geben, mit der sie leicht erkennen, wenn das Wasser knapp wird. Natürlich erhoffen wir uns, dass alle Isenburger bei den Handlungsempfehlungen mitmachen“, sagt Reineke. Ziel ist es, die Menschen zu einem nachhaltigen Umgang mit Trinkwasser zu motivieren.

Eine grüne Ampel signalisiert, dass der Wasserverbrauch in Isenburg auf einem moderaten Niveau ist und es – abgesehen vom grundsätzlich verantwortungsbewussten Umgang mit der Ressource Trinkwasser – keine Einschränkungen gibt. Steht die Ampel auf Gelb, liegt die Trinkwasserabnahme seit mehreren Tagen über dem saisonalen Durchschnittsverbrauch. In diesem Fall ist die Trinkwassernutzung auf ein notwendiges Maß zu reduzieren, also kein Autowaschen, keine Befüllung von Pools oder Gebäudereinigungen. Eine rote Ampelfarbe heißt, dass der Trinkwasserverbrauch seit einigen Tagen Spitzenwerte erreicht. Ab dieser Stufe sollte die Bewässerung von Garten und Rasen – mit Ausnahme von Neuanpflanzungen und Bäumen – komplett eingestellt werden.

Die Stadtwerke tragen ihren Teil dazu bei, Wasser einzusparen: Das öffentliche Wasserleitungsnetz wird überwacht und erneuert, wo es erforderlich ist. So wurden seit 2010 Wasserverluste von durchschnittlich sechs auf etwa zwei Prozent verringert.

Zur Beurteilung der Trinkwasserverfügbarkeit werden verschiedene Indikatoren herangezogen, wie Christoph Pfaff, Abteilungsleiter Gas- und Wasserversorgung bei den Stadtwerken, erläutert: „Das Ampelsystem basiert auf langjährigen Analysedaten und wird durch den Grundwasserstand, den aktuellen Wasserverbrauch, die Wetterprognose, und auch durch technische Faktoren beeinflusst. Diese Werte setzen wir kontinuierlich in Relation zueinander und legen so die Farbe der Trinkwasser-Ampel für die kommenden Wochen fest.“
 njo

Die aktuelle Ampelphase

sowie weitere Infos und diverse Wasserspartipps gibt’s im Netz auf swni.de.