Thorsten Wszolek feiert 25 Jahre Mund.Art.Theater in der Hugenottenhalle Der geborene Entertainer

Thorsten Wszolek (links) Stefani Wszolek, Horst Becker und Corinna Weiß (rechts) begrüßen singend die Gäste zur Jubiläumsveranstaltung. Foto: lfp

Neu-Isenburg (lfp) – „Ei gude wie?“, so begrüßte Thorsten Wszolek am 21. Dezember 1994 die Gäste zu seiner allerersten Veranstaltung – damals noch mit dem „Neu-Isenburger Mundart-Ensemble“. Und so hieß der mittlerweile zum umtriebigen Entertainer avancierte Wszolek auch am Freitag- und Samstagabend seine „treuen Freunde“ zur Jubiläumsveranstaltung „25 Jahre Mund.Art.Theater“ willkommen.

Bühnenpräsenz hatte Thorsten Wszolek bereits in seiner Schulzeit. „Damals war ich mit Corinna Weiß in der Jazz-AG und das Musical „Jesus Christ Superstar“ war ganz aktuell – dieses haben wir beide erfolgreich inszeniert und daraus ist die bis heute bestens funktionierende Geschäftspartnerschaft geworden“, beschrieb Wszolek den Einstieg in das Show- und Entertainment-Business. Mit dem Stück „Der Friedhofsgärtner“, eine Satire aus eigener Feder, gelang Thorsten Wszolek auf Anhieb ein großer Erfolg. Noch in der ersten Spielzeit 1994 bis 1995 gelangte das ebenfalls von Wszolek selbst geschriebene und komponierte Musical „Crazy Hotel“ zur Welt-Uraufführung, bei dem auch die langjährige Partnerschaft und Freundschaft zu Co-Librettist Werner Krause begann. Aus beider Feder stammen die Blockbuster „Mei Fair Lissbeth“ (1996) und „Die Mundart Weihnachtsgeschichte“ (1997), die noch heute erfolgreich auf dem Spielplan der südhessischen Boulevardbühne stehen.

Mit der Reihe „En Bembel voller Christmas“ und „En Bembel voller Spaß“ fanden dann die Theateraufführungen eine abwechslungsreiche Ergänzung. „Heute wollen wir euch ein paar besondere Highlights aus 25 Jahre Mundarttheater präsentieren“, kündigte Thorsten Wszolek im neuen grünen Anzug das abendfüllende Programm an. „Unser Bürgermeister Herbert Hunkel kann heute leider nicht da sein, der ist gerade dabei, nach der Bewerbung für den Hessentag 2024 jetzt die Bewerbung für die Olympischen Spiele 2030 in Isenburg zu platzieren“, so Wszolek. „Jetzt singe mer awwer erst mal das Lied von der berühmtesten Frankfurterin, net von der Nitribitt, Stefan, sondern von der Frau Rauscher“, forderte der Entertainer die Gäste auf, mit einzustimmen. Da war die Stimmung schon mal entfacht.

Aus der Reihe der beliebtesten Sketche präsentierte „Astro-Biggi“ (Corinna Weiß) ihre upgedatete Version von der Genderproblematik. Eine Gaststättenbesitzerin mit gerade mal vier Tischen und zwei Toiletten – je eine für Damen und Herren – wollte wissen, wie sie die neuesten Anforderungen bezüglich der Geschlechtervielfalt erfüllen könne. „Die vier Tische müssen raus und dafür mindestens drei weitere Toiletten eingerichtet werden - und in ein paar Jahren gibt es sowieso mindestens 66 verschiedene Geschlechter“, riet Astro-Biggi. Eine unerwartete Wende nahm auch die beabsichtigte Annonce einer Besitzerin eines schon verfallenden Landhauses (Margit Sponheimer). Die Anzeigenspezialistin (Stefanie Hehn) machte daraus eine so lukrative Annonce, dass die Hausbesitzerin meinte: „Da wär ich ja blöd, wenn ich das tolle Haus verkaufen würde.“

Die nächsten und auch gleichzeitig letzten beiden Jubiläums-Produktionen vor der Sommerpause sind der Lokalschwank „Rendezvous im Palmengarten“ von Adolf Stoltze mit Margit Sponheimer und Thorsten Wszolek am Mittwoch und Donnerstag, 26. und 27. Juni, jeweils um 19.30 Uhr, Open-Air auf dem Rosenauplatz vor der Hugenottenhalle, und das große Sommer-Open-Air-Konzert „2nd Night of the Pops“ des Mainhatten Pops Orchesters am Sonntag, 30. Juni, um 18 Uhr ebenfalls auf dem Rosenauplatz. Dieses sollte ursprünglich am Samstag, 29. Juni stattfinden, wurde nun aber verschoben.