DGB-Veranstaltung im Jungendcafé Isenburger feiern Tag der Arbeit

Am 1. Mai mit dabei waren Björn Lindig (von links) von der Musikschule, DGB-Ortsvorsitzender Bernd Joe Schmidt, Landtagsabgeordnete Janine Wissler, Bürgermeister Herbert Hunkel und der ehemalige DGB-Vorsitzende Arno Enzmann. Foto: Post

Neu-Isenburg (lfp) – Wie bei den Mai-Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in der ganzen Republik, stand auch in Neu-Isenburg die Forderung nach mehr sozialer Gerechtigkeit im Mittelpunkt.

Isenburgs neuer DGB- Ortsvorsitzender, Bernd Joe Schmidt, begrüßte im Jugendcafé am Tag der Arbeit viele Gäste, unter anderem den ehemaligen DGB-Vorsitzenden Arno Enzmann, Landtagsabgeordnete Janine Wissler (Die Linke) und Bürgermeister Herbert Hunkel. „Ich freue mich über die große Resonanz und hoffe, dass uns die Redner ihre Sicht aber auch ihre Forderungen für eine besseres Miteinander in der Zukunft darlegen“, sagte Schmidt. Bürgermeister Herbert Hunkel stellte die aktuelle Flüchtlingssituation mit ihren großen Herausforderungen in den Mittelpunkt seines Grußwortes.

„Zu Beginn der Flüchtlingswelle stand zunächst die Unterbringung und Versorgung der Menschen im Vordergrund, jetzt ist es unsere wichtigste Aufgabe, jenen Menschen, die zu uns gekommen sind, in unsere Gesellschaft aber auch in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, betonte Hunkel. Somit rufe der DGB zurecht zur Solidarität zwischen den arbeitenden Menschen, den Generationen, Einheimischen und Flüchtlingen, sowie Schwachen und Starken auf, befand das Stadtoberhaupt. „Auch die auf der DGB-Agenda geforderten Investitionen in die Infrastruktur, insbesondere für Schule und Kindertagesstätten, liegen mir am Herzen“, sagte Hunkel.

Landtagsabgeordnete Janine Wissler sprach die „Ungerechtigkeit“ der Besitzverteilung auf der Welt an und forderte eine grundlegende gesellschaftliche Veränderung. „Wie kann es sein, dass 62 Menschen auf dieser Welt das gleich Vermögen besitzen wie 3.6 Milliarden andere Menschen?“, fragte sie und forderte, entsprechende Veränderungen mutig anzugehen. „Wo wären wir heute, wenn sich Generationen vor uns ebenso mutlos gezeigt hätten? Wir hätten kein Frauenwahlrecht und dürften wahrscheinlich auch nicht Autofahren“, sagte Wissler. Eigentlich wollte Björn Lindig von der Musikschule mit Flüchtlingen aus einem Musikprojekt die Veranstaltung musikalisch begleiten, doch leider gab es zu viele Absagen. „Die Gründe sind sehr verschieden aber alle nachvollziehbar“, sagte Lindig.