Doch diesmal läuft alles glatt. Inmitten des Verkehrsknotenpunkts von Hugenottenallee, Carl-Ulrich-Straße und Schleussnerstraße, also dem sogenannten Meci-Kreisel, herrscht vorweihnachtlicher Betrieb. Der Salon-Wagen ist wieder in Betrieb, so wie in seinen besten Zeiten. Die Gäste bekommen Glühwein, Kinderpunsch, Plätzchen und Schmalzbrote serviert. Vom Grill gibt es Bratwurst. Der Blick durch die leicht beschlagenen Scheiben in die nördliche Hugenottenallee lässt bei einigen älteren Gästen romantische Erinnerungen wach werden.
Etwas baufällig zeigt sich ein Teil der Eisenbahn-Modellanlage im ehemaligen Güterwagen. Dort, wo viele Jahre die Drehscheibe mit den Lokschuppen stand, sind nur noch ein großes Loch und rundherum leere Gleise zu sehen. „Es ist wie bei der richtigen Bahn: Hier hat das Schicksal zugeschlagen. Die Drehscheibe hatte eine größeren Defekt und war nicht mehr zu reparieren“, sagt Meci-Mitglied Roland Ludwig. Die neue Drehscheibe sei schon gekauft, müsse aber noch betriebsbereit gemacht werden. Dafür hofft Ludwig auf fachliche Unterstützung: „Das kostet uns schon ein paar Abende“, sagt er, „und wir könnten den einen oder anderen Modellbauer und Mikro-Elektroniker gebrauchen“. Aber das Tüfteln mache auch den Reiz einer Modellanlage aus, sagt der langjährige Meci-Vorsitzende Peter Ploch.
Auf der anderen Seite der Modellanlage steht ein Stadtumbau im Kleinen an. „Hier soll im Altstadtviertel eine Kirmes entstehen“, erklärt Bernd Köberl. Dafür wurden bereits ein paar Häuser abgerissen und andere versetzt. Insgesamt freut man sich beim Modell-Eisenbahn-Club über mehr Zuspruch. „Wir haben jetzt wieder ein paar neue Mitglieder, die auch neue Ideen mit einbringen“, sagt Köberl. Das Altersspektrum reiche von 9 bis 87 Jahren.
Wer Interesse hat, kann zu den Club-Abenden vorbeikommen. Diese finden vor Ort immer montags von 18 bis 22 Uhr statt.
lfp
