Friedrich-Fröbel-Schüler erfahren mehr übers Weltall Wenn der Sternenhimmel leuchtet

Die Friedrich-Fröbel-Schule im Weltraum-Lernarium. Beeindruckt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler vom Feuerball der Sonne mit ihren gewaltigen Eruptionen. Heiko Kircheis zeigt, wie klein dagegen die Erde ist. Bild: Postl

Neu-Isenburg – Nach und nach verschwinden die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse der Friedrich-Fröbel-Schule im großen „Iglu“, der in der Geschwister-Scholl-Turnhalle steht. Dort befindet sich das „Lernarium“, ein mobiles Planetarium, in dem es mehr über das Weltall zu erfahren gibt.

Heiko Kircheis, der Weltraum-Spezialist, bitte alle, sich im Kreis auf den Rücken zu legen – dann wird es dunkel. In einem 360-Grad-Blick ist am Horizont das Panorama einer Stadt zu sehen, es könnte Neu-Isenburg sein. Es wird langsam dunkel, nach und nach sind einige Sterne zu sehen.

Drache, kleiner Bär und Wagen

Heiko Kircheis erklärt die Namen von „Sternenbildern“. „Das ist der Große Bär“, zeigt er auf eine für viele ungeordnete Reihe von Sternen – und verbindet diese mit einem Leuchtstreifen. Jetzt ist, mit etwas Fantasie, der Umriss eines Bären zu erkennen. Dann kommt noch ein „kleiner Bär“, ein „Wagen“, der „Stier“ und gar ein „Drache“ hinzu. Alle sind begeistert.

Dann erklärt Heiko Kircheis das Sonnensystem: „Unser zentraler Stern ist die Sonne, um diesen kreisen die Planeten, wozu auch wir, also unsere Erde gehört.“ Als der Betreuer dann die Größenverhältnisse der Erde zur Sonne aufzeigt, ist das Staunen groß. Am Horizont geht der riesige Feuerball der Sonne auf, auf deren Oberfläche unvorstellbar große Eruptionen stattfinden, die heiße Gase aufschleudern.

„Auf der Sonne ist es über eine Million Grad Celsius heiß und wenn wir bei uns über Hitze stöhnen, dann haben wir gerade mal 35 oder 40 Grad“, so Kircheis. Dann nimmt der Weltall-Spezialist eine kleine blaue Kugel in die Hand und hält diese vor den riesigen Feuerball. „Das ist unsere Erde, auf der wir leben – und so riesig ist die Sonne“, bringt er alle zum Staunen.

„Aber noch viel, viel größer ist das Weltall, für das es keine Grenzen gibt“, versucht er eine Dimension zu beschreiben, die einfach unvorstellbar ist. Entfacht wurde das „Weltraumfieber“ bei den Schülerinnen und Schülern der Friedrich-Fröbel-Schule durch den Besuch des Astronauten Thomas Reiter. Der Weltraumfahrer wuchs in Neu-Isenburg auf und war zweimal auf der Raumstation ISS – und schwebte im Weltraum, als er eine Reparatur von außen vornahm. „Dieser Besuch hat uns alle so begeistert, dass wir mehr wissen wollten und so sind wir auf das Lernarium gekommen“, erklärt Jutta Kruske, wie der „Iglu“ in die Geschwister-Scholl-Halle kam. Die Leiterin der Friedrich-Fröbel-Schule versucht, mit ihrem Pädagogen-Team den Unterricht immer wieder durch besondere Aktionen zu bereichern – und das Lernarium war wieder eine solche.

Echtes Weltraum-Feeling

Das mobile Planetarium benötigt etwas Platz, doch dieser findet sich fast überall. Es ist schon ein kleines Wunder, wenn aus dem „grauen Haufen“ der Hülle durch das Aufblasen ein großer Iglu entsteht – und noch verwunderlicher ist es, wenn die Gäste dann im Inneren mit auf eine faszinierende Reise in das Weltall genommen werden. Mittels voll digitalisierter Technik wird durch Filme und Projektionen ein „echtes“ Weltraum-Feeling vermittelt.

„Wow, war das toll“, war das einhellige Fazit, das aus vielen staunenden Mündern der Schülerinnen und Schülern kam. Das freute Heiko Kircheis. „Und ich habe auch noch einiges dazugelernt“, gab auch Jutta Kruske offen zu. Jeder erhielt zur Erinnerung an das kleine Ereignis noch ein Poster mit dem Sternenbild des Weltraums.
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