Närrischer Umzug mit vielen Fußgruppen durch den Stadtteil In Bieber steppt der Bär

Bunter Kostümmix: Ob Zugteilnehmer oder Zuschauer, an fantasievollen Verkleidungen herrschte kein Mangel. Bild: -

Offenbach – Ein Meer von Zuschauern, bunt kostümiert und fröhlichster Stimmung. Zugteilnehmer aller Generationen, denen die Anstrengungen einer mehr als zweistündigen Wanderung durch den Ort nicht nur nichts ausmacht, sondern sie eher in gute Laune versetzt. Und nicht zuletzt mitreißende Musik und Gesang, die das Spektakel bis zur letzten Minute begleiten. Wenn die Bieberer zur Straßenfastnacht rufen, steppt der Bär.

Seit 1994 steht die närrische Prozession unter der Leitung des Heimatvereins. „Vorher war der Umzug eher spontan organisiert von der katholischen Jugend und der Interessengemeinschaft Bieberer Fastnacht (IGBiF)“, erzählt der Vereinsvorsitzende Egbert Färber. Und so haben sich auch in diesem Jahr 25 Zugnummern mit mehreren hundert Teilnehmern zusammengefunden, um einen der Höhepunkte des Jahres zu feiern. Im närrischen Lindwurm gibt es ein paar Wagen, die Highlights aber bilden die Fußgruppen der Vereine, Kindergärten, Kirchengemeinden, Musikgruppen, Parteien und Privatinitiativen. „Die einzelnen Gruppen sind immer recht groß“, stellt Färber fest. Am teilnehmerstärksten ist einmal mehr der Tross der katholischen Jugend mit 80 Mitmarschierenden, gefolgt von 70 Vertretern der IGBiF und dem personenstarken Geleit des Offenbacher Prinzenpaares.

Den Anfang im närrischen Lindwurm macht traditionell der Spielmanns- und Fanfarenzug Hainburg, der mit seiner schmissigen Musik die Stimmung auf den Straßen noch mal aufpeitscht. Zügig schreiten anschließend die Vertreter des Heimatvereins voran, edel kostümiert unter dem Motto „Venedig trifft Fassenacht“. Eine große Schau bietet die Rhönradgruppe der TGS Bieber mit ihren jungen Turnerinnen, die auf ihren Sportgeräten geschickt durch die Straßen rollen. Mittendrin befinden sich auch echte Tollitäten, etwa das Offenbacher Prinzenpaar und das Kinderprinzenpaar der Ranzengarde.

Von Anfang an fliegen Bonbons, Lutscher und Popcorntüten, dazwischen wandern gar Schneidbretter und kleine Stofftiere ins dankbare Publikum. Doch Bieber ist auch der Umzug der Blumen. So dürfen sich die Damen etwa über Tulpen und Rosen freuen. Viele Kostüme in der närrischen Schar am Straßenrand sind beeindruckend und hochwertig, nett anzusehen sind Rotkäppchen und der Wolf, mancher Obelix, Engel und Prinzessinnen. „Unser Umzug hat immer eine tolle Atmosphäre, als Teilnehmer blickt man stets in freudige Gesichter“, zieht Färber Bilanz. Nach der Coronazeit sei die Straßenfastnacht in den Teilnehmerzahlen auf einem guten Weg. „Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Tradition weiterführen können.“
 scho

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