Gefördertes Projekt an der HfG Neues Labor für Künstliche Intelligenz

Als zentraler Bestandteil des KI-Labors soll eine Robotik-Werkstatt eingerichtet werden.

Offenbach – Zum Sommersemester 2022 ist unter der Leitung von Professor Alex Oppermann, Lehrgebiet Elektronische Medien, das neue Labor für Künstliche Intelligenz (KI) an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach an den Start gegangen.

Ein Novum, denn die HfG ist die einzige Kunsthochschule, die Fördermittel im KI-Bereich von Bund und Land erhalten hat. Unter KI wird der Versuch verstanden, menschliches Lernen und Denken auf den Computer zu übertragen und ihm damit Intelligenz zu verleihen. Statt für jeden Zweck programmiert zu werden, kann eine KI eigenständig Antworten finden und selbstständig Probleme lösen.

Das KI-Labor fördert die Zusammenarbeit zwischen Künstlern, Designern und KI-Forschenden und stellt eine Prototypenwerkstatt, Arbeitsplätze, Equipment und Materialien für hochschulübergreifende Projekte zur Verfügung. Es wird von technischen Mitarbeitern betreut und bietet die Möglichkeit, interdisziplinär digitale Forschung an der Schnittstelle zwischen Kunst/Design und KI-Forschung zu verorten.

Als zentraler Bestandteil des KI-Labors soll eine Robotik-Werkstatt eingerichtet werden, die den Studierenden die Möglichkeit gibt, kreativ und experimentell mit Technologien wie Robotik und Computer Vision unter Verwendung von 3D-Druck- und CNC-Maschinen, sowie Roboterarmen zu arbeiten. Mithilfe dieser Technologien können KI-generierte Formen, Prototypen und Werke in den dreidimensionalen Bereich übertragen und dann als konkrete Designmodelle im angewandten Bereich oder als Positivformen im skulpturalen Bereich weiterverwendet werden.

Ebenso werden die Studierenden durch die Integration von Techniken des maschinellen Lernens in der Lage sein, eigene Roboter und/oder autonome Systeme, Prototypen, Kunstobjekte und komplexe Installationen zu entwickeln.

Sowohl im freien künstlerischen Bereich als auch in den angewandten Gestaltungsbereichen soll den Studierenden der Zugang zum weiten Feld der Robotik erleichtert und deren Potenzial im künstlerischen Bereich, das an der HfG bisher nicht vorhanden war, verstärkt genutzt werden.
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