Im Sommer sprühen die Fontänen im Eißnert-Park wieder Wasserspiele werden saniert

Beliebte sommerliche Abkühlung: Die sprühenden Betonskulpturen im Leonhard-Eißnert-Park auf dem Bieberer Brg in Offenbach. Foto: archiv

Offenbach – Sie sind seit Generationen ein beliebter sommerlicher Treffpunkt für Familien mit Kindern: Die Wasserspiele im Leonhard-Eißnert-Park.

Nachdem die sprühenden Betonskulpturen im vergangenen Jahr wegen eines maroden Sandfilters nur im Notbetrieb liefen, sollen sie nun für 200 000 Euro wieder in Schuss gebracht werden. Ein entsprechender Magistratsbeschluss passierte Ende Januar die Stadtverordnetenversammlung.

Die Planungen sehen vor, dass die Anlage bis zum Sommer wieder instand gesetzt ist.

„Der alte, zwei Meter große Sandfilter ist fest unter dem benachbarten Kiosk verbaut. Sein Austausch ist aufgrund der extrem beengten Zugänglichkeit nicht möglich, so dass eine neue Technikanlage außerhalb des Kellerraums des Kiosks untergebracht werden muss“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Weiterhin habe eine Inspektion zum baulichen Zustand des Wasserreservoirs für das Sprühfeld einen dringenden Sanierungsbedarf des Schachtbauwerks ergeben.

Künftig soll das Wasser, das bislang einfach versickerte, noch einmal genutzt werden. Und zwar zur Verrieselung im angrenzenden Wald. Das soll den Trockenstress für die Bäume reduzieren.

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Funktionieren wird das Ganze wie folgt: Das Wasser für den Betrieb wird von einem Sammelschacht entweder zur Speisung der Fontänen oder, bei zweimaliger Erneuerung pro Woche, über eine Druckleitung in den Waldrandbereich geführt und dort in einer der Mulden großflächig über eine belebte Oberbodenschicht verteilt. So dient es der Bewässerung des Baumbestands sowie der Grundwasserneubildung. Der notwendige neue Sammelschacht sowie die Schächte für die Wassertechnik werden innerhalb der vorhandenen 500 Quadratmeter großen Pflasterfläche angeordnet. „Durch die Vergrößerung des Sammelschachts auf rund zehn Kubikmeter steht, neben der für den Betrieb notwendigen Wassermenge, ausreichend Speichervolumen bei Regen zur Verfügung. Somit kann in Zukunft nicht nur das Wasser für den Betrieb, sondern auch das gesammelte Regenwasser den Bäumen wieder zugeführt werden“, erläutert Bau- und Planungsdezernent Paul-Gerhard Weiß.

Die Wasserspiele liegen inmitten der von Gartenbaudirektor Ferdinand Tutenberg ab dem Jahre 1911 entworfenen weiträumigen Parkanlage. Sie ist nach deren Initiator, dem SPD-Politiker Leonhard Eißnert benannt, der zunächst lange Jahre Beigeordneter und von 1928 bis 1932 Bürgermeister in Offenbach war. Ab den 1960er Jahren wurde der Park, unter anderem durch das vom Künstler Ludwig Plaueln entworfene Wassersprühfeld, zu einem intensiv genutzten Volkspark.
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