Vorgestellt wurden die Exponate von Museumsdirektorin Inez Florschütz, begleitet durch zahlreiche neugierige Besucher aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet. Unter den Schaulustigen mit dabei waren etwa auch Gäste aus Frankfurt, Obertshausen und Hanau, einige hatten die Ankündigung auf dem Instagram-Account des Museums gelesen, andere schon die Enthüllungen der vergangenen Wochen verfolgt. Zuletzt war die Ausstellung „Dein Museum“ nämlich bereits ordentlich gewachsen: Insgesamt wurden vier Vitrinengruppen enthüllt, die das Museum in einer wohlbedachten Vorauswahl (99 Stücke) aus über 30.000 Sammlungsstücken zusammengestellt hatte:
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Die erste Vitrinengruppe enthält die Lieblingsstücke der eingeladenen Gäste, darunter auch das Etui mit der Münzwaage und den Gewichten von 1773, das Oberbürgermeister Felix Schwenke (SPD) sich ausgesucht hatte. Vor dem prächtigen goldenen Blouson von Tom Ford für Gucci verweilte die Gruppe etwas länger. Das Stück, das von einer Privatperson an das Museum übergeben worden war, hatten Besucher ebenfalls als eines ihrer Lieblingsstücke für die Schau ausgesucht.
Und dann die letzte Vitrinengruppe mit den grünen Sockeln, die Auswahl des Museumsteams. Besonders spannend: Den einzelnen Exponaten waren auch gut lesbar die sehr persönlichen Texte beigefügt, die die Team-Mitglieder zu ihrer Auswahl bewegt hatten. So waren unter einem kostbaren Zigarrenetui aus Venedig die Italien-Erinnerungen mit Rucksack, Zelt und Interrail-Ticket von Assistenz Susanne Caponi zu lesen. Neben Schautafeln des Schuhmachermeisters Ludwig Schmid aus Wien, die Muster unterschiedlicher Lederarten zeigen, lasen die Besucher über die frühe Begeisterung für Leder von Inez Florschütz – geweckt wurde die durch die kostbaren Handtaschen der beiden Großmütter. Beeindruckend auch der Jugendstilwandschirm von Georg Hulbe, dem Lieblingsstück von Sarah Vogel, den sie als junge Studentin in einem Bildband entdeckt hatte – und sich damals unsterblich in Leder und die Geschichten rund um das Material verliebte. Die Ausstellung „Dein Museum“ ist noch bis Anfang August zu sehen. Es ist die erste Aktion dieser Art, die das Deutsche Ledermuseum gemeinsam mit dem Publikum gewagt hat.