Städtische Seniorenfeier: Zwei Nachmittage Programm für 929 Gäste Geballte Lebenserfahrung

Viel Zeit zum Plaudern untereinander hatten die Besucher der Seniorenweihnachtsfeiern wie hier die Altbürger aus Ober-Roden, Waldacker und Messenhausen. Bild: Ziesecke

Rödermark – 528 Ober-Röder, Waldackerer und Messenhäuser Besucher am ersten Tag, 401 Urberacher am zweiten – das sind die magischen Zahlen des vergangenen Wochenendes. Nach den ganz ausgefallenen oder doch eher zurückhaltend besuchten Senioren-Weihnachtsfeiern der vergangenen Jahre gab’s in diesem Jahr keine Scheu: Corona und Erkältung schreckten die betagten Bürger nicht davon ab, sich in der Kulturhalle ein paar Stunden verwöhnen zu lassen.

Gut versorgt von einer großen Gruppe städtischer Bediensteter, freiwilliger Helfer aus Rödermarks Vereinen und dazu Schülerinnen und Schülern der Nell-Breuning-Schule, die im Rahmen ihres Sozialpraktikums bedienten, ließen es sich die Gäste über 70 Jahren gut gehen. Mit Kaffee und Kuchen sowie zahlreichen Getränken und Knabbereien gut versorgt und mit der Sicherheit, dass das DRK mit seinen Helfern im Ernstfall da war, genossen sie das fast dreistündige Bühnenprogramm.

Tatsächlich waren zahlreiche Gäste bewundernswert fit für ihr Alter: am Samstag etwa die 96-jährige Katharina Fritz, als Saalälteste von Bürgermeister Jörg Rotter und Erster Stadträtin Andrea Schülner mit Pralinen beglückwünscht; am Sonntag war die älteste Dame im Saal sogar 99 – doch sie zog es vor, nicht namentlich genannt zu werden. Sie alle genossen neben vielen Gesprächen mit ihren Tischnachbarn, wozu das Protokoll diesmal mehr Zeit gelassen hatte, das kunterbunte Programm auf der Bühne der weihnachtlich geschmückten Kulturhalle. Mit Tischmusik der Musikvereine 06 und 08 begrüßt, folgten vergnügliche wie besinnliche Auftritte etwa der Theaterleute Nedelmann oder der Europasonggruppe der Nell-Breuning-Schule.

Die Lehr’schen Chöre präsentierten sich unter der Leitung von Regina Wahl ebenso adventlich wie etwa die Edelvoices mit Reinhard Betz an der Spitze. Ein Phänomen blieb gleich, wie schon alle Jahre zuvor: Wenn die Jüngsten die Bühne eroberten, strahlten alle Augen der betagten Gäste. Ob die „Little Dancers“ oder die Bambinis der TS Ober-Roden oder der Chor der Kita Potsdamer Straße oder aber die Jazztänzerinnen des KSV Urberach oder die angehenden Schulkinder der Kita Liebigstraße – viele Kinderhände winkten ins Publikum, wo Oma oder Opa saßen, die den Auftritt besonders genossen. Ein Hingucker alle Jahre: die Ballettelevinnen von Cornelia Löffler vom MTV Urberach, die alle mit einem Nussknacker in den Händen zur passenden Musik tanzten. Natürlich rundete ein gemeinsam gesungenes Weihnachtslied den adventlichen Nachmittag ab und sorgte für einige feuchte Augen im Publikum.
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