Nun haben die beiden einen neuen Kollegen bekommen, der in der vergangenen Woche im Beisein von Seniorenberatern und Polizei vor einer voll besetzten Kelterscheune referierte: den Rödermärker Bert Bukvarevic, der im Berufsleben IT-Fachmann bei IBM ist.
„Ich habe einen Beruf mit wenig Präsenz gegenüber Bürgern. Da ich da sehr viel Homeoffice mache, brauchte ich einen Ausgleich mit Menschen um mich herum“, gesteht er und erzählt, wie er zur Rödermärker Sicherheitstruppe kam: „Ich habe meinen Fischereischein verlängern lassen und las dabei die Ausschreibung auf einem Plakat. Einige Tage später erst hat das einen Denkanstoß bei mir ausgelöst, und ich hab’ mich dann gleich bei Arthur Singer informiert.“
Nun ist der 44-Jährige mit 15 Stunden im Monat als Sicherheitsberater und ebenso im Freiwilligen Polizeidienst im Außendienst im Einsatz, wo ihn vielleicht schon mancher Rödermärker gerade bei Festen und Veranstaltungen patrouillieren gesehen hat.
Seine Größe macht ihn deutlich präsent, und mit den Menschen reden kann er schon von Berufs wegen sehr gut. Das kommt ihm auch bei seinen Vorträgen zugute. In der Kelterscheune etwa warnte er vor den derzeit aktuellen Tricks, mit denen sich Gauner vorwiegend älteren Menschen nähern, um sie abzuzocken – sei es über verschiedene Versionen des Enkeltricks, über Stimmenmanipulation am Telefon oder über Betrugsmaschen durch Internet Phishing und vieles mehr.
Die Gäste in der voll besetzten Kelterscheune, die auch Fragen an Kriminalkommissarin Sylvia Traber und Polizeioberkommissar Felix Sandner sowie an Christian Runkel vom Ordnungsamt Rödermark stellen konnten, waren aufmerksame Zuhörer.
Im Herbst soll – wie die Organisatorin Tanja Gruber versicherte – der nächste Vortrag der Sicherheitsbeauftragten stattfinden.
Bert Bukvarevic ist aber ein Tausendsassa: Er ist nicht nur Sicherheitsberater und im Freiwilligen Polizeidienst in Rödermark unterwegs, sondern er ist auch noch in Langen im Angelsportverein und zudem seit 15 Jahren Jäger mit Jagdschein. Und er ist leidenschaftlicher Fotograf und Videograf. Seine Frau und sein neunjähriger Sohn sind das längst gewohnt, dass sie ihn oft nicht zu Gesicht bekommen und finden das „völlig in Ordnung“, sagt Bukvarevic.
chz