Brandopfer Edeltraud und Ralph Anthes: Spendenaufruf brachte Lichtblick in ihr Leben Tief bewegt und dankbar

Tief bewegt und dankbar nehmen Edeltraud und Ralph Anthes den symbolischen Scheck über die derzeitige Spendensumme entgegen, die Pfarrer Elmar Jung (links) und Dr. Ulrich Wasner vom Lions Club Rodgau-Rödermark (rechts) übermitteln. Foto: chz

Rödermark (chz) – Am 31. Juli veränderte ein Dachstuhlbrand, wohl ausgelöst durch einen Mieter im zweiten Stock, der dabei verstarb, das Leben von Edeltraud und Ralph Anthes und ihrer Familie. Von jetzt auf gleich wurde die durch eine gesundheitsbedingte Beinamputation von Edeltraud Anthes ohnehin sehr eingeschränkte Familie ihrer Sicherheit und ihrer Unterkunft beraubt. Noch heute lebt das Ehepaar nach mehreren Wechseln in einer städtischen Notunterkunft in der Mainzerstraße – in einer Einzimmerwohnung.

Hans-Dieter Scharfenberg vom präventiven Gesundheitssport und Monika Weiland starteten damals spontan einen Spendenaufruf, der über ein Konto der Pfarrei St. Nazarius abgewickelt werden durfte. Der Lions-Club Rodgau Rödermark half rasch und unbürokratisch mit einer ersten finanziellen Nothilfe und beteiligt sich weiter an der Unterstützung. Aus einem ersten Teilbetrag der eingegangenen Spenden konnte die Wiederherstellung des unerlässlichen Treppenliftes in die Wohnung des Ehepaares im Obergeschoss finanziert werden; weiteres Geld ist dringend notwendig, um die Küche zumindest teilweise behindertengerecht wiederaufzubauen. Die Versicherung der Familie hat mittlerweile eine Zusage zur Übernahme des Schadens gemacht; allerdings werden maximal 80 Prozent der Kosten übernommen – ein Großteil der Kosten bleibt bei Familie Anthes, denen das durch den Dachstuhlbrand geschädigte Haus in der Friedrich-Ebert-Straße gehört, hängen. Deshalb hat sich Pfarrer Elmar Jung gemeinsam mit den weiteren Organisatoren der Aktion entschlossen, dieses Spendenkonto zumindest bis Jahresende bestehen zu lassen.

Vorerst aber konnte der Pfarrer Edeltraud und Ralph Anthes im Beisein von Monika Weiland und von Dr. Ulrich Wasner vom Lions Club Rodgau-Rödermark den derzeitigen Erlös auf diesem Konto zumindest symbolisch überreichen (wovon ein Teil bereits zur Finanzierung bisheriger Arbeiten genutzt wurde). 11.075 Euro ließen bei Edeltraud Anthes die Tränen fließen. Tief bewegt und überwältigt bedankt sich die gerührte Frau bei den Organisatoren, vor allem aber bei den vielen Bürgern, die ihr mit ihrer Spende ein wenig der großen Sorgen von den Schultern genommen haben. „Wir sind unendlich dankbar. Nun können wir uns doch allmählich auf einen Wiedereinzug in unser Haus und unsere Wohnung freuen.“ Nicht nur die Enge der jetzigen Unterkunft bedrückt sie, sondern auch die Nachwirkungen des Brandes, der ihren Mieter im Obergeschoss das Leben gekostet hat: „Ich bin mit den Nerven fertig und kann kaum schlafen.“ Da wird sie froh sein, zumindet bei den finanziellen Belastungen (die Polizei hatte den Schaden am Haus auf 300.000 bis 400.000 Euro geschätzt) vielleicht noch weitere Hilfe zu erfahren über das bis Ende Dezember bestehende Spendenkonto der katholischen Pfarrgemeinde St. Nazarius Ober-Roden DE16 5085 2651 0048 0303 40, Stichwort: „Hausbrand Anthes“. Auf Wunsch werden Spendenbescheinigungen ausgestellt.