„Wir stoßen auf neue Sichtweisen“ Kulturförderpreis geht an Langener Art People

Die Langener Künstlergruppe Art People freut sich über den „Kulturellen Förderpreis“ der Stadt. Bürgermeister Frieder Gebhardt (rechts) hielt die Laudatio. Foto: col

Langen (col) – Die kunstvoll bemalten Verteilerkäste, der Andrang auf der Art-Promenade beim Langener Markt und jetzt die wunderschönen Eisblumen als Weihnachtsbeleuchtung in der Romorantin-Anlage – die Art People haben in den vergangenen Jahren einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Das ist auch der Stadt Langen nicht verborgen geblieben und Bürgermeister Frieder Gebhardt zeichnete die 18-köpfige Künstlergrupe am vergangenen Wochenende mit dem „Kulturellen Förderpreis“ der Stadt Langen aus.

„Innerhalb von fünf Jahren haben die Art People die Kunstszene in Langen maßgeblich bereichert und mit ihren Ideen, ihrer Energie und ihrem Mut für außergewöhnliche Lösungen ein Zeichen gesetzt“, sagte Frieder Gebhardt am Samstagabend in der Neuen Stadthalle Langen in seiner Laudatio. Ob es die kunstvollen Verteilerkästen von Martina Retzdorff, Anette und Moritz Bartke, Postkarten und Malblöcke von Solly Guigui, Textilien von Brigitte Grausam-Tynan, liebevoll gestaltete Apfelweingläser von Martina Retzdorff, Fotografien von Gareth Tynan oder Bilder, Kataloge und Internetseiten, Lichtinstallationen, Skulpturen, beeindruckende Wandgemälde oder in Kürze die Etiketten für den Fairtrade-Stadtkaffee seien – auf vielerlei Weise verliehen die Art People ihren Gedanken und ihren Eindrücken vom Leben in der Stadt Ausdruck, bedankte sich der Rathauschef.

Künstler treffen sich zum Austausch

Die aktive Gruppe besteht seit März 2013. Gestartet sind sie mit 13 Künstlern, die sich regelmäßig zum Austausch treffen und sich gegenseitig in ihrem Schaffen fördern. Inzwischen sind es eben jene 18, die den Preis erhielten: Vinzent Anthes, Anette Bartke, Moritz Bartke, Brigitte Grausam-Tynan, Katja Jaehnert, Solly Guigui, Claudia Knöchel, Susanne Link, Norbert Ottawa, Andrea Penndorf, Martina Retzdorff, Herbert Richtarsky, Mirela Schip, Antje Schmitt, Ingeborg Schneidereit, Gabriele Teichmann-Reimer, Gareth Tynan und Irma Stella Velasco Serrano.

Die Gruppe sei nicht unbedingt homogen, bezeichnete sich selbst als „wilder Haufen“, das schade dem kreativen Prozess aber kein bisschen. „Die Stadt lebt mit ihren Künstlern in einer hervorragenden Symbiose: Wir begegnen ihnen mit Offenheit und Respekt, dafür gewinnen wir durch ihre Arbeiten an Inspiration. Wir stoße auf neue Sichtweisen, werden aufmerksam und schenken Aufmerksamkeit. Mit dieser Kunstszene gönnen wir uns ein klein wenig Großstadtflair und profitieren von dem überdurchschnittlichen kreativen Einsatz unserer heimischen Talente“, sagte Gebhardt in seiner Rede zur Preisverleihung.

Geschenk für die Stadt

Vinzent Anthes bedankte sich im Namen der Gruppe für den Kulturförderpreis der Stadt. Er selbst sehe Art People nicht als typische Künstlergruppe, sonder erlebe das Team eher als einen künstlerischen Prozess in sich, der in dieser Form einzigartig sei. „Es erfüllt uns mit großem Stolz, diesen Preis heute von der Stadt Langen zu erhalten und motiviert uns, neben unseren Ausstellungen, auch bei karikativen und sozialen Projekten weiterhin mit zu wirken“, sagte Anthes.

Die Art People hatten auch noch ein besonderes Geschenk für die Stadt Langen, ein gemeinsam geschaffenes, großformatiges Bild, für das Gebhardt versprach einen besonderen Platz zu finden.